EM 2020/21: Wer sind die Favoriten und Geheimfavoriten der EM?
Endlich ist es soweit: Die EM 2020/21 steht vor der Tür. Wir stellen euch die Favoriten und die Geheimfavoriten des Turniers vor.
Am 11. Juni 2021 beginnt die EM 2020 und vor so einem Turnier fragen sich natürlich viele, wer die Favoriten und Geheimfavoriten sein könnten, die um den Titel spielen? Gibt es Geheimfavoriten, die einen so richtig überraschen könnten und wer ist gar das erste Mal beim Turnier dabei? Auf den nächsten paar Seiten informieren wir euch darüber und fragen uns natürlich auch, wie Deutschlands Chancen in der Todesgruppe stehen.
Los geht's mit dem ersten Favoriten...
Favorit Nr. 1: Frankreich
Der amtierende Weltmeister geht als der Top-Favorit ins Turnier. Kaum ein Kader einer Nationalmannschaft ist so gut und breit aufgestellt, wie der der Equipe Triclore. Nicht nur, dass mit Kylian Mbappé ein wahrer Power-Express Richtung gegnerisches Tor bereit steht, mit Karim Benzema, N'Golo Kanté und Hugo Lloris steht auch eine Menge Erfahrung für die Franzosen auf dem Platz. Aber die größte Stärke der Franzosen ist ihre Ausgewogenheit, es gibt keine Position, auf der Frankreich mittelmäßig oder schwach besetzt ist. Damit hat Frankreich seine Konkurrenten etwas voraus.
Favorit Nr. 2: Portugal
Der nächste große Favorit nach dem amtierenden Weltmeister ist natürlich der amtierende Europameister. Nicht nur, dass Portugal als Titelverteidiger ins Turnier geht, die Portugiesen haben nominell einen deutlich stärkeren Kader als jener, der 2016 das Turnier gewonnen hat. Vor allem die Offensive hat es richtig in sich! Neben dem mehrfachen Weltfußballer Cristiano Ronaldo kicken auch André Silva, Diogo Jota, Joao Felix, Bernardo Silva und Bruno Fernandes für die Seleção das Quinas Tugas.
Favorit Nr. 3: England
Der englischen Fußballnationalmannschaft wird häufiger ihre Siegermentalität abgesprochen. Wo Deutschland sich als Turniermannschaft gibt, sagt die eine oder andere Böse Zunge, dass England es in den entscheidenden Situationen verpatzt. Doch bereits bei der letzten WM haben die Three Lions einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Was den Engländern eventuell zum Verhängnis werden könnte, ist ihr junger Kader. In diesem steckt zwar enorm viel Talent und Potenzial, aber ihm fehlt es hie und da an erfahrenen Spielern.
Favorit Nr. 4: Deutschland
Für Frankreich, Portugal und Deutschland kommt es bereits in der Gruppenphase hart auf hart. Immerhin duellieren sich diese 3 Top-Favoriten bereits dort miteinander, sowie mit den zum zweiten Mal in Folge qualifizierten Ungarn. Da man den amtierenden Europa- und Weltmeister in seiner Gruppe hat, ist es möglich, dass Deutschland sich auch über den 3. Platz fürs Achtelfinale qualifiziert, da die vier besten Gruppendritten ebenfalls weiterkommen. In Anbetracht der Qualitäten Portugals und Frankreichs ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Das Ziel muss allerdings Platz 2 sein. Die Stärken in Deutschlands Kader liegen eindeutig im zentralen Mittelfeld, wo man mit Spielern der absoluten Spitzenklasse besetzt ist. Doch vor allem im Sturm fehlt es der deutschen Elf an einem robusten, kopfballstarken Stürmer, der auch gegen tiefstehende Gegner Gefahr im Strafraum versprüht. Dennoch gibt es kein Team, vor dem sich Deutschland verstecken braucht und das Halbfinale muss das Minimalziel beim Turnier bleiben.
Favorit Nr. 5: Spanien
Nicht erst seit dem 6:0-Sieg über Deutschland weiß wohl jeder, wie stark Spaniens Nationalmannschaft noch immer ist. Zwar fehlen den Spaniern erfahrene Säulen wie Sergio Ramos und vermutlich auch Sergio Busquets allerdings kann sich vor allem das Mittelfeld um Spieler wie Thiago, Rodri, Marcos Llorente, Dani Olmo und Pedri sehen lassen. Die Spanier gehen sicherlich nicht als Top-Favorit ins Turnier, aber auch mit ihnen muss zu rechnen sein.
Favorit Nr. 6: Belgien
Die Belgier haben bereits bei der WM 2018 in Russland ganz stark aufgespielt. Für den Titel hat es allerdings am Ende nicht gereicht. Doch für einige der "goldenen Generation", zu der viele Spieler der belgischen Nationalmannschaft gezählt werden, geht auf eines ihrer letzten gemeinsamen Turniere zu. Spieler wie Vertonghen oder Axel Witsel werden womöglich schon bei der nächsten WM nicht mehr dabei sein, sodass sie alles daran setzen werden, ihre Nationalmannschaftskarriere nicht titellos zu beenden. Das könnte den Roten Teufeln nochmal einen Push geben. Außerdem sind Top-Spieler wie de Bruyne und Lukaku im besten Fußballeralter und in überragender Form. Zum Verhängnis könnte den Belgiern werden, dass einige Spieler bereits etwas ihren Zenit überschritten haben. Ob es um Spieler wie Eden Hazard geht, der seit geraumer Zeit seiner Form hinterherläuft oder Dries Mertens und Jan Vertonghen, die bereits 34 Jahre alt sind.
Die Geheimfavoriten
Neben den bisher genannten Teams gibt es aber auch noch ein paar Geheimfavoriten, die für ordentlich Überraschung sorgen könnten. Vor allem Italien, die Niederlande und Kroatien seien hier genannt, die vielleicht nicht als absolute Favoriten ins Turnier gehen, aber sich auch Chancen ausrechnen dürfen. Die Niederlande und Italien haben einen guten Mix aus Offensive und Defensive, Kroatien hingegen ist zwar nicht mehr so stark wie bei der WM 2018 aufgestellt, aber auch sie haben ein gutes Team, das vor drei Jahren Vize-Weltmeister geworden ist.
Aber es gibt noch ein paar Teams die richtig überraschen könnten...
Wer könnte das Überraschungsteam werden?
Sowohl die Türkei und Dänemark, als auch die Schweiz und Österreich könnten für einige Überraschungen beim Turnier sorgen und weiter kommen als mancher vielleicht zu Beginn denken würde. Vor allem Österreich hat einen der stärksten Kader in ihrer Nationalmannschaftsgeschichte. Dieser ist ähnlich wie der Kader der Schweizer gespickt mit Bundesliga-Legionären. Bei Österreich stechen natürlich vor allem David Alaba, Marcel Sabitzer und Xaver Schlager hervor. Aber mit Sasa Kalajdzic haben die Österreicher auch einen ganz starken Stürmer vorne drin, der von Spielern wie Baumgartner, Sabitzer oder Lazaro mit Bällen gefüttert werden kann.
Die Neulinge
Neben den Top-Teams gibt es aber auch zwei Novizen, die das erste Mal an einer EM teilnehmen. Sowohl für Finnland als auch für Nordmazedonien ist es die erste Teilnahme an einem großen Fußballturnier für ihre Nationalmannschaft. Zwar hatte Finnland schon ein paar bekannte Fußballspieler wie Jari Litmanen und Sami Hyypiä hervorgebracht, dennoch hatten sie es bis zur EM 2020 nicht über die Qualifikation hinaus geschafft. Doch der Kader ist etwas stärker als sonst. Unter anderem sind für die Finnen Lukas Hradecky, Joel Pohjanpalo und Teemu Puuki mit von der Partie. An Nordmazedonien hingegen hat vor allem die deutsche Nationalmannschaft im Hinblick auf ihre 2:1-Niederlage in der WM-Qualifikation unliebsame Erinnerungen.