Jochen Breyer: Partnerin, Doku und Ausbildung – das musst du über den Moderator wissen
Wenn es um Fußball geht, kommt man nicht an Moderator Jochen Breyer vorbei. Doch was solltest du eigentlich über ihn wissen?
Fußballspiele oder Turniere ohne Moderator Jochen Breyer? Undenkbar! Doch wie kam er dort hin, wo er jetzt ist und was solltest du eigentlich sonst noch so über ihn wissen?
Wir sagen es dir ...
Die Ausbildung von Jochen Breyer
Jochen Breyer absolvierte 2002 sein Abitur am Friedrich-Hecker-Gymnasium in Radolfzell und begann danach ein Politikwissenschaftsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 2006 schloss er das Studium mit einem Magister ab. Während seiner Studienzeit sammelte er bereits journalistische Erfahrungen bei der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk. 2007 wechselte er dann zum ZDF, wo er zunächst als Reporter und Interviewer tätig war. Seit 2011 steht er als Moderator vor der Kamera und hat sich zu einem festen Gesicht des ZDF entwickelt.
Doch was moderiert er?
Jochen Breyer als Moderator
Der 42-Jährige startete seine Moderationskarriere im ZDF-Morgenmagazin und wurde hier 2011 fester Moderator. Ab der Saison 2012/2013 moderierte er dann sechs Jahre lang die UEFA Champions League, gemeinsam mit Oliver Kahn. Am 14. Dezember 2013 übernahm er das aktuelle sportstudio, als Nachfolger von Michael Steinbrecher, und wurde mit 31 Jahren damals der zweitjüngste Moderator in der Geschichte der Sendung. Bei der WM 2018 moderierte er in Russland zusammen mit Oliver Welke für das ZDF. Bei der EM 2021 und der WM 2022 war er Hauptmoderator, unterstützt von Christoph Kramer und Per Mertesacker. Auch bei der EM 2024 war er dabei. Er erhielt bisher zahlreiche Auszeichnungen: 2021 den Deutschen Sportjournalistenpreis als „Bester Sportmoderator“ und 2022 den Titel „Journalist des Jahres“ in der Kategorie Sport. Die Jury lobte seine „unvoreingenommene, zugewandte Interviewkunst“. Für die Moderation der WM 2022 wurde Breyer zudem 2023 mit dem Deutschen Fernsehpreis geehrt.
Für ein paar Situationen erhielt er viel positive Kritik ...
Positive Kritiken für Jochen Breyer
Am 12. Juni 2021 moderierte er damals die EM-Sendung, als der dänische Spieler Christian Eriksen im Spiel gegen Finnland zusammenbrach. Breyer und seine Experten Christoph Kramer und Per Mertesacker wurden für ihren empathischen und besonnenen Umgang mit der dramatischen Situation gelobt. Besonders hervorgehoben wurde Breyers einfühlsame Moderation in dieser Ausnahmesituation. Er erntete auch viel Anerkennung für ein Interview mit Karl-Heinz Rummenigge im Februar 2021. Dabei konfrontierte er den Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern kritisch mit der umstrittenen Geschäftsbeziehung des Vereins zu Katar. Auf Rummenigges Aussage, dass in Katar eine andere Kultur herrsche, entgegnete Breyer scharf: „Menschenrechtsverletzungen sind keine Kultur.“ Dieser Satz fand breite mediale Zustimmung. Der Spiegel lobte ihn sogar für seine klare Haltung und betonte, wie das Interview dem Sportstudio zu mehr Ansehen verhalf.
Doch auch mit schlechter Kritik muss er umgehen ...
Jochen Breyer erhielt allerdings auch negative Kritiken
Im April 2020, nach einem Interview mit Dietmar Hopp, geriet er in die Kritik. Thema des Interviews war Hopps umstrittenes Verhältnis zur Fanszene. Der Vorwurf richtete sich gegen die Entscheidung, Hopp vorab gestellte schriftliche Fragen per Video beantworten zu lassen, anstatt ein Live-Gespräch zu führen. Zusätzlich wurde seine frühere Moderation eines Neujahrsempfangs der TSG Hoffenheim kritisiert, was Fragen nach einem Interessenkonflikt aufwarf. Daraufhin erklärte Breyer, zukünftig keine Veranstaltungen von Bundesligavereinen mehr zu moderieren. Um den Konflikt zwischen Hopp und den Fanszenen tiefer zu beleuchten, erstellte er eine Dokumentation, die im März 2021 im ZDF ausgestrahlt wurde. Hier deckte er auf, dass Funktionäre des FC Bayern, der TSG Hoffenheim und des DFB bereits über geplante Fanproteste informiert waren. Die Enthüllung zeigte also, dass die Reaktionen auf die Proteste zum Teil inszeniert waren.
Bleiben wir bei den Dokumentationen ...
Jochen Breyer produziert Dokumentationen
Seit 2016 produziert Jochen Breyer gesellschaftspolitische Reportagen für das ZDF. Seine erste Dokumentation, ausgestrahlt am 10. Juni 2016, behandelte das Thema Rassismus in Frankreich. Seit August 2017 führt er seine eigene Reportagereihe „Am Puls Deutschlands“, die gesellschaftliche Debatten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Im November 2022 sendete das ZDF die von Breyer und Journalistin Julia Friedrichs recherchierte Dokumentation „Geheimsache Katar“. Die kritische Untersuchung der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 an Katar brachte unter anderem ein aufsehenerregendes Interview mit dem katarischen WM-Botschafter Khalid Salman hervor.
Im Dezember 2023 folgte dann die Dokumentation „Die geheime Welt der Superreichen – Das Milliardenspiel“, ebenfalls gemeinsam mit Friedrichs recherchiert.
Eine Sache ist ihm wichtig ...
Jochen Breyer setzt sich für soziale Zwecke ein
Breyer engagiert sich privat gerne für soziale Zwecke, unter anderem für die „Nicolaidis Young Wings Stiftung“ und „Viva con Agua“. Ersteres bietet deutschlandweit Hilfe für junge, trauernde Menschen nach dem Tod der Partner, eines Elternteils oder beider Elternteile an. „Danke für dein Engagement“, „Danke für deine Denkanstöße und dein soziales Engagement“ oder „Respekt“ lauten regelmäßig Kommentare unter seinen Instagramposts, die zur Aufklärung dienen sollen.
Auf seinem Instagram Account sorgt der Moderator schon gerne für einen kleinen Lacher!
Jochen Breyer gibt Internet-Hatern keine Chance!
„Hallo Björn, schade, dass du meine Meinung zu den Plakaten gegen Hopp nicht teilst. Trotzdem danke, dass du mir ein neues Wort beigebracht hast: ,Verabschaumen‘ – eine Mischung aus ,verabscheuen‘ und ‚Abschaum‘?“ Mit Witz positioniert sich der Moderator auf seinem Instagram Account gerne einmal gegen fiese Nachrichten und Hass in seinen Instagram Direktnachrichten, postet die betroffenen Nachrichten direkt einfach als Beitrag und positioniert sich direkt öffentlich. Ein starker Move, wie wir finden!
Wie sieht eigentlich sein Liebesleben aus?
Das Privatleben von Jochen Breyer
Über sein Privatleben gibt der Sportmoderator kaum etwas preis. Ob er vergeben oder vielleicht sogar verheiratet ist, bleibt leider sein Geheimnis. Der gebürtige Heidelberger hält sein Liebesleben nämlich bewusst aus der Öffentlichkeit heraus. Bekannt ist jedoch, dass Breyer auch abseits der Kameras sportlich aktiv ist und leidenschaftlich gerne Fußball spielt. Auf den sozialen Medien zeigt sich der in München lebende Moderator ebenfalls, allerdings dreht sich dort fast alles um das Thema Sport. Sein Instagram-Account spiegelt hauptsächlich seine beruflichen Aktivitäten und seine Begeisterung für Sport wider.
Und was verdient er so?
Was verdient Jochen Breyer?
Das genaue Gehalt von Jochen Breyer ist leider nicht öffentlich bekannt. Allerdings könnte man zum Vergleich den ZDF-Intendant Norbert Himmler nehmen, der im Jahr 2022 noch rund 372.000 Euro im Jahr verdient hat. Auch gibt es Gerüchte, dass Fußballkommentator*innen und Moderator*innen circa 3.000 Euro pro Sendung bekommen würden. Dennoch gehen hier die Zahlen und Schätzungen sehr stark auseinander. Auch zusätzliche Einnahmen durch Werbekooperationen und seine Dokus, kommen noch zusätzlich dazu.
