Deutsche Fußballer, die ihre Karriere in den USA beendet haben

Nach dem Ende ihrer Karriere in Deutschland zieht es einige Fußballer in die USA, um noch einmal das Beste aus ihren letzten Profi-Jahren herauszuholen.

Es ist wahrscheinlich aber auch ein Mix aus gutem Geld, einer lockeren Lebensweise und dem Willen, in einer aufstrebenden Liga nochmal zu glänzen.
Quelle: IMAGO / Sven Simon, IMAGO / ZUMA Press Wire, IMAGO / USA TODAY Network

 
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich der US-Fußball zu einem echten Hotspot für deutsche Fußballer entwickelt. Immer mehr Spieler entscheiden sich, am Ende ihrer Karriere nochmal den Weg in den Staaten anzutreten. Für viele Bundesliga-Legenden ist die USA der perfekte Ort, um nochmal den letzten Kick zu setzen. Es ist wahrscheinlich aber auch ein Mix aus gutem Geld, einer lockeren Lebensweise und dem Willen, in einer aufstrebenden Liga nochmal zu glänzen. 

Die deutschen Fußballer beendeten ihre Karriere in den USA ...

Geboren in Deutschland, startete Thomas Dooley seine Karriere in der Bundesliga. 1997 entschied er sich dann aber, in die USA zu gehen und bei Columbus Crew zu spielen.
Quelle: IMAGO / HJS

#1 Thomas Dooley:

Thomas Dooley ist wahrscheinlich ein Name, den nicht jeder Fußballfan sofort kennt. Dennoch spielte er eine wichtige Rolle im US-Fußball. Geboren in Deutschland, startete er seine Karriere in der Bundesliga. 1997 entschied er sich dann aber, in die USA zu gehen und bei Columbus Crew in der Major League Soccer (MLS) zu spielen. Dooley, der auch die US-Staatsbürgerschaft hat, wurde schnell Kapitän und Führungsspieler. Mit seiner Erfahrung und seinem Können half er, die Liga weiterzuentwickeln. Nach einer erfolgreichen Zeit bei Columbus beendete er im Jahr 2000 seine aktive Karriere. Auch danach blieb er dem Fußball treu und arbeitete als Trainer und Berater in den USA.

Kennst du noch den nächsten Fußballer? 

Andreas Herzog  entschied sich 2004, seine Karriere in den USA bei Los Angeles Galaxy zu beenden
Quelle: IMAGO / Icon Sportswire

#2 Andreas Herzog

Andreas Herzog ist ein österreichische Rekordnationalspieler – kennst du ihn noch? Er entschied sich 2004, seine Karriere in den USA bei Los Angeles Galaxy zu beenden. Zuvor hatte er in der Bundesliga bei den Vereinen Werder Bremen und Bayern München gespielt und viele Titel gewonnen, darunter die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. In den USA brachte Herzog nicht nur viel Erfahrung mit, sondern auch seine beeindruckenden 103 Länderspiele für Österreich. Bei Los Angeles Galaxy wurde er schnell zu einem wichtigen Spieler und spielte unter anderem mit dem US-Fußballstar Landon Donovan zusammen. 

Der nächste Name sollte jedem Fußballfan ein Begriff sein ...

Jürgen Klinsmann beendete seine Spielerkarriere 2003 in den USA nach erfolgreichen Stationen in der Bundesliga.
Quelle: IMAGO / Rust

#3 Jürgen Klinsmann

 
Jürgen Klinsmann war einer der besten deutschen Stürmer. Auch er beendete seine Spielerkarriere 2003 in den USA. Nach erfolgreichen Stationen in der Bundesliga, der Serie A und der Premier League landete er bei den Orange County Blue Star in der USL Premier Development League, einer unterklassigen Liga. Obwohl er dort nur kurz spielte, machte er dennoch Eindruck und half, den Fußball in den USA weiter voranzubringen. Doch Klinsmanns Einfluss in den USA ging weit über seine Zeit als Spieler hinaus. 2011 wurde er Trainer der US-Nationalmannschaft und führte das Team zur Weltmeisterschaft 2014. Seine Zeit in den USA war eine spannende Mischung aus Herausforderungen und Erfolgen – sowohl als Spieler als auch später als Trainer.

Auch der Fußballer ging nach seiner Karriere in Deutschland in die USA ...

Franz Beckenbauer beendete seine aktive Spielerkarriere bei den New York Cosmos in den USA.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

#4 Franz Beckenbauer 

Franz Beckenbauer war bekannt als „Der Kaiser“ und beendete seine Karriere 1983 in den USA bei den New York Cosmos. Nach seinen großen Erfolgen beim FC Bayern München, wo er mehrfacher Deutscher Meister und Europapokalsieger wurde, und dem WM-Titel 1974 mit Deutschland, wagte er 1977 den Schritt in die North American Soccer League (NASL). Bei den Cosmos spielte er dann an der Seite von Fußballgrößen wie Pelé und Carlos Alberto und gewann dort drei Meisterschaften. Was viele nicht wissen: Beckenbauer war nicht nur als Spieler ein Star, sondern auch ein wichtiger Faktor für den wachsenden Fußballmarkt in den USA, der damals noch wenig etabliert war.

Auch der nächste Fußballer wurde in den USA schnell zu einem Führungsspieler ...

Thorsten Frings fand sein Karriereende in den USA, wo er von 2011 bis 2012 für den Toronto FC auf dem Platz stand.
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

#5 Thorsten Frings 

Nach vielen erfolgreichen Jahren in der Bundesliga, wo er für Top-Vereine wie Werder Bremen und Borussia Dortmund spielte, wagte Thorsten Frings 2011 den Schritt in die Major League Soccer (MLS) zu Toronto FC. In Toronto wurde er dann schnell zum Führungsspieler – schon bald machten ihm aber anhaltende Hüftprobleme zu schaffen. Nach zwei Jahren musste Frings 2013 seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängen. Mit 36 Jahren war sein Körper einfach nicht mehr bereit für den hohen körperlichen Einsatz. Sein Abschied vom Fußball war auf jeden Fall schmerzhaft, aber Frings bleibt vielen als echter Kämpfer in Erinnerung – sowohl in Deutschland als auch in den USA.

Der nächste Fußballer war nicht ganz so zufrieden mit seinem Schritt in die USA ...

Lothar Matthäus beendete seine Karriere ebenfalls in den USA, wo er bis 2000 für die New York MetroStars spielte.
Quelle: IMAGO / UPI Photo

#6 Lothar Matthäus 

Lothar Matthäus ist die Fußball-Legende schlechthin. Aber auch ihn zog es 2000 zum Ende seiner Karriere in die USA – zu den New York MetroStars. Nach einem Weltmeistertitel, vielen Erfolgen in der Bundesliga und 150 Länderspielen wollte er nochmal was Neues erleben, sagte er damals. Aber so richtig nach Plan lief das nicht: Die MLS war damals noch im Aufbau und kam nicht an das Niveau heran, das er aus Europa gewohnt war. Rückblickend bereue er sogar den Schritt. Trotzdem sorgte er in den USA für ordentlich Aufsehen. Nach nur einem Jahr war dann aber Schluss, und Matthäus beendete seine Karriere endgültig. 

Auch für ihn lief es in den USA gegen Ende nicht besonders gut ...

Gerd Müller beendete seine Karriere in den USA, als er von 1979 bis 1981 für die Fort Lauderdale Strikers aktiv war.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

#7 Gerd Müller 

Gerd Müller beendete seine Karriere eher überraschend in den USA. Nach seinen erfolgreichen Jahren beim FC Bayern München mit super vielen Titeln, wechselte er 1979 zu den Fort Lauderdale Strikers. Die Liga in den USA, die NASL, wuchs damals schnell und bot weniger Druck als in Europa. Schon als Spieler beim FCB habe es Zeiten gegeben, in denen Müller zu tief ins Glas schaute. Sein hoher Alkoholkonsum beeinträchtigte zum Schluss massiv seine Leistung – auch deshalb kam es schließlich zum Wechsel. Der Schritt nach Amerika half ihm, dem Rampenlicht in Deutschland zu entkommen – zumindest am Anfang. Nach nur zwei Jahren beendete er dann aber seine Karriere. Zurück in Deutschland stellte er sich seinen Problemen und fand dank der Unterstützung des FC Bayern wieder Halt. Dort arbeitete er dann auch später als Jugendtrainer. 

Den Fußballer kennen alle unter euch – auch er wechselte 2017 in die USA ...

Bastian Schweinsteiger ließ seine Karriere in den USA bei Chicago Fire ausklingen.
Quelle: IMAGO / USA TODAY Network

#8 Bastian Schweinsteiger 

Bastian Schweinsteiger zog 2017 in die USA, um bei Chicago Fire seine Karriere ausklingen zu lassen. Nach den vielen erfolgreichen Jahren beim FC Bayern und einer kurzen Station bei Manchester United wollte er in der MLS nochmal was Neues erleben. In den USA fand er ein entspanntes Umfeld und konnte seine Erfahrung in der aufstrebenden Liga gut nutzen. Die Fans in Chicago feierten ihn, und er wurde schnell zum wichtigen Spieler im Team. Im Oktober 2019 war dann aber auch für ihn Schluss, und er beendete seine Karriere nach zwei Jahren bei Chicago Fire.

Der nächste Fußballer musste aufgrund von Hüftproblemen schließlich seine Karriere beenden ...

Auch Arne Friedrich beendete seine Karriere in den USA, wo er für Chicago Fire spielte.
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

#9 Arne Friedrich 

Arne Friedrich wagte 2011 den Sprung in die USA und schloss sich Chicago Fire in der MLS an. Trotz einiger Verletzungsprobleme zeigte er schnell, was für ein starker Verteidiger er war, und wurde bei Fans und Mitspielern richtig beliebt. Seine Erfahrung und Ruhe auf dem Platz machten ihn zu einer wichtigen Stütze im Team. Doch 2013 zwangen ihn die Verletzungen dazu, Schluss zu machen. Schweren Herzens hängte er die Fußballschuhe endgültig an den Nagel. Dennoch ist er auch nach seiner aktiven Karriere dem Fußball treu geblieben. Er war bis 2022 Sportdirektor bei Hertha BSC und ist mittlerweile als Berater unterwegs.

Pinterest Pin