Die erfolglosesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten
Der Torhüter ist ein großer Rückhalt für seine Mannschaft. Diese Torhüter haben das nicht oft geschafft: Die erfolglosesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten
Deutschland ist für seine guten Torhüter im Weltfußball seit jeher bekannt. Doch wie sieht es eigentlich andersherum aus: Wer sind die erfolglosesten Bundesliga-Torhüter aller Zeiten?
Olli Isoaho
Im Grunde ist seine Geschichte tragisch, immerhin war er eigentlich kein schlechter Keeper. Zur Saison 1982/83 war er zu Arminia Bielefeld gewechselt und hatte sich dort einen Stammplatz erkämpfen können, doch falscher Ehrgeiz packte ihn. Er verschwieg eine Handverletzung, um seinen Stammplatz, den er sich hart erkämpft hatte, nicht zu verlieren und beging fortan Patzer in Serie. Bis Trainer Peter Klöppel keine Wahl blieb und er ihn auf die Bank setzen musste.
Felix Wiedwald
Dass es für die Bundesliga nie ganz gereicht hat, hatte bei Felix Wiedwald seine Gründe. Weder in Frankfurt konnte er sich nachhaltig durchsetzen, noch den Bremern der verhoffte Rückhalt im Kasten sein. Inzwischen spielt er beim FC Emmen in der holländischen Eredivisie.
Jaroslav Drobny
Bei Werder Bremen war der gebürtige Tscheche zwischenzeitlich die Nummer eins -aber nur solange der Verein im tiefsten Tabellenkeller hing. In zehn Partien in der Saison 2016/17 hielt "Drobo" nur in einem Spiel seinen Kasten sauber. Mittlerweile hat er seinen Job als Keeper an den Nagel gehangen und agiert als Torwarttrainer bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München in der viertklassigen Regionalliga Bayern - zumindest vorübergehend.
Logan Bailly
Anfangs entpuppte sich der Belgier als starker Rückhalt bei Borussia Mönchengladbach. Doch nach und nach häuften sich die Fehler, sodass Bailly wohl eher nicht als einer der Top-Torhüter in die Geschichte der Fohlen eingehen wird.
Tomas Koubek
Rückblickend betrachtet ist es unglaublich, dass der FC Augsburg, die ansonsten selten hohe Ablösesummen zahlen, stolze 7,5 Millionen € für die Dienste von Tomas Koubek an Stade Rennes überwiesen. Denn die Leistungen, die Koubek brachte, waren diesen Betrag nicht einmal ansatzweise wert. Viele - teils haarsträubende Patzer - leistete sich der Tscheche in der Saison 2019/20, bis er durch den zweiten Keeper Andreas Luthe ersetz wurde.
Martin Hansen
Die Saison 2016/17 ist nicht nur ein dunkles Kapitel des FC Ingolstadt, sondern auch das von Martin Hansen. Mit dem Verein steckte der Keeper tief im Abstiegskampf - der auch verloren wurde. In seinen 22 Partien konnte der Keeper der Schanzer nur in vier Spielen sein Tor sauber halten.
Heinz Rohloff
Im Bild sieht man eines der 108 Gegentore, das Tasmania Berlin in ihrer einzigen Bundesliga-Saison kassierte. Auch dieses Gegentor konnte Stammtorwart Heinz Rohloff nicht verhindern, dem man zu Gute halten muss, dass er in einer Mannschaft, die nicht bundesligatauglich war, nicht weiter negativ herausstieß.
Miro Varvodic
In Zagreb zeigte der Torwart starke Leistungen und wurde so vom 1. FC Köln verpflichtet. Allerdings wurde schnell deutlich, dass er mit dem Niveau im deutschen Profifußball überfordert war. Auf ganze sieben Spiele kam er in vier Jahren in Köln. Auch bei Greuther Fürth konnte er sich später nicht durchsetzen.
Heurelho Gomes
In der Premier League zeigte Gomes beim FC Watford und den Tottenham Hotspurs beeindruckende Leistungen. Seine kurze Zeit in der Bundesliga war dagegen alles andere als erfolgreich. 2013 bestritt er für Hoffenheim neun Spiele, verschuldete dabei mehrere Gegentore und verließ nach nur einem halben Jahr Deutschland wieder in Richtung England.
Eike Immel
Der Torwart gehörte als Nationalspieler bei den Weltmeisterschaften 1982 und 1986 und den Europameisterschaften 1980 und 1988 dem Kader an. Beim VfB Stuttgart stand er zwar knapp zehn Jahre unter Vertrag, jedoch hat er eine miese Bilanz zu verzeichnen, wenn es um das Halten eines Elfmeters geht. Von insgesamt 88 Elfmetern ließ er 73 passieren.
Tomislav Piplica
Bis heute ist er in Cottbus eine Legende, trotz zahlreicher Patzer. Bei wenigen Keepern ist die Formulierung "Zwischen Genie und Wahnsinn" wohl so zutreffend, wie bei Tomislav Piplica. An manchen Tagen konnte er seinem Team alleine Punkte retten, an anderen aber sie genauso Punkte kosten. Auf seine Unzuverlässigkeit, war sozusagen immer Verlass. Dennoch bleibt Piplica ein absoluter Kultspieler der Bundesliga-Geschichte, der ihr mit seinem legendären Eigentor eine weitere Anekdote beifügte, als er eine Bogenlampe falsch einschätze, der Ball auf seinen Kopf plumpste und von dort ins Tor sprang.
Mladen Pralija
In der Nachbetrachtung geht man wohl mit Mladen Pralija oftmals etwas hart ins Gericht, schließlich lieferte er auch einige überragende Spiele für den HSV ab, der damals ganzheitlich nicht sein volles Potenzial auf den Platz brachte. Doch die Bilanz ist am Ende dennoch ernüchternd. 14 Spiele bestritt Pralija für den HSV und kassierte 35 Gegentore, wobei er bei einigen eine gehörige Mitschuld trug. Letztlich dauerte das Missverständnis nur ein Jahr, wobei Pralija auch fehlende Unterstützung seitens des Vereins beklagte.
Michael Rensing
Als Jugendlicher kam Michael Rensing zum FC Bayern München, blieb dort insgesamt fast zehn Jahre und war kurzzeitig auch Stammtorhüter der Profimannschaft. Als er nach Fortuna Düsseldorf wechselte, knackte er sogar einen Torhüter-Rekord - allerdings einen Negativrekord. 23 Mal stand er einem Schützen gegenüber - und keinen einzigen Ball konnte er halten.
René Müller
Ein absoluter Pechvogel für Dynamo Dresden war René Müller. Während seiner Zeit bei Dynamo Dresden galt er nicht gerade als guter Rückhalt. Denn von sieben Elfmetern konnte er exakt 0 entschärfen. Nach seiner Torhüter-Karriere agierte er als Trainer.
Hermann Rülander
Sein Bundesliga-Startelfdebüt ging in die Geschichte ein. Im Trikot von Werder Bremen verschuldete Rülander 1981 gleich mehrere Gegentore und wirkte völlig überfordert. Beim Stand von 2:7 wechselte ihn Trainer Otto Rehhagel aus. Für jeden Torwart die Höchststrafe. Es blieb das zweite (zuvor wurde er für den verletzten Stammtorwart bereits einmal eingewechselt) und letzte Bundesliga-Spiel von Rülander.