WM Kader 2014: Was macht die damalige Nationalmannschaft heute?
Bei der Weltmeisterschaft (WM) war jeder einzelne Spieler von ihnen ein Held. Doch was macht die Nationalmannschaft von 2014 heute?
2014 war für Deutschland ein historisches Jahr. Zumindest in sportlicher Hinsicht. Am 13. Juli gewann die deutsche Nationalmannschaft im Finale der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien gegen Argentinien mit 1:0 den Titel. Unsere damaligen Kicker wurden anschließend als Helden gefeiert und von ihren Fans am Brandenburger Tor mit einer gebührenden Party in Empfang genommen. Seit den historischen Sieg sind mittlerweile acht Jahre vergangen. Da die nächste WM in Katar unmittelbar bevorsteht, haben wir uns gefragt: Was macht eigentlich die damalige Nationalmannschaft heute? Auf den folgenden Seiten kannst du dir darüber einen kleinen Überblick verschaffen!
Beginnen wir mit unserem Torwort Manuel Neuer:
#1 Manuel Neuer
Manuel Neuer hat zwar schon vor der WM 2014 eine steile Karriere hingelegt. Aber nach dem historischen Sieg in Brasilien kletterte der Torhüter noch weiter die Karriereleiter hinauf. Seine Dienste, die er in der deutschen Nationalmannschaft leistete, brachten ihn sogar dazu, dass er seit 2016 zusätzlich die Position als Mannschaftskapitän eingenommen hat. Sogar bei seinem Klub, dem FC Bayern München, dem der Keeper seit 2011 treu ergeben ist, ist er seit Sommer 2017 Kapitän. Doch das ist noch längst nicht alles. Neuer gilt auch als einer der besten Torhüter der Welt und als einer der besten aller Zeiten. Vor allem seine offensive Interpretation der Torwartposition wird als revolutionär angesehen. Kein Wunder also, dass er zudem 2020 FIFA-Welttorhüter des Jahres und bisher zweimal zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt wurde. Neuer hat einen Vertrag bis 30. Juni 2025 beim FC Bayern. Er gehört zu den 10 deutschen Nationalspielern mit den meisten Länderspieleinsätzen. Kein deutscher Torwart hat mehr Länderspieleinsätze bestritten als Manuel Neuer. Er ist außerdem der älteste Spieler im deutschen Trikot bei der EM 2024.
Auch der nächste Spieler ist heute noch in aller Munde ...
#2 Roman Weidenfeller
Für Roman Weidenfeller dürfte die Weltmeisterschaft 2014 eher ernüchternd verlaufen sein. Schließlich kam er nur zweimal in der Vorbereitung zum Einsatz und saß das ganze Turnier über auf der Bank. Den Titel hat er selbstverständlich als Teil der Mannschaft trotzdem bekommen. Im Juni 2015 hatte der Keeper seinen ersten und auch gleichzeitig letzten Einsatz für die DFB-Elf. Bei seinem damaligen Verein, dem BVB, konnte Weidenfeller auch nicht mehr so richtig an seine einstigen Erfolge anknüpfen. Am Ende der Saison 2017/18 verkündete er letztendlich sein Karriereende als aktiver Spieler. Seit 2018 ist er Experte für RTL bei den Spielen der UEFA Europa League. Und der Ex-Torhüter hat anscheinend noch ein anderes Talent, was er seinen Fans nicht vorenthalten wollte. Denn am 1. Januar 2020 hatte er einen Gastauftritt beim „Traumschiff", in dem er einen Torwart bei einem Benefiztorschießen spielte. Was auch sonst?
Auch sein zweiter Torhüter-Kollege war am Start ...
#3 Ron-Robert Zieler
So auch wie bei Roman Weidenfeller konnte auch Ron-Robert Zieler die WM 2014 nur von der Bank aus verfolgen. Sein sechstes und bisher letztes Länderspiel absolvierte der Torhüter am 10. Juni 2015 gegen die USA. Dafür ließ sein persönlicher Triumpf nicht lange auf sich warten. Denn am 1. November 2015 bestritt der Torwart beim Ligaspiel gegen den Hamburger SV seine 153. Erstligapartie in Folge für Hannover 96 und stellte den Vereinsrekord, der bis dahin von Hans-Josef Hellingrath gehalten worden war, ein. Nach dem Abstieg seines damaligen Vereins zog es ihn nach Leicester City und zum VfB Stuttgart. Zur Saison 2019/20 zog es Zieler allerdings wieder nach Hannover zurück. Eine leichte Zeit hatte er nach seiner Rückkehr allerdings nicht. Denn sein Kollege Michael Esser, den er von seinem Stammplatz gedrängt hatte, bekam von Geschäftsführer Martin Kind die Garantie ausgesprochen, wieder die Nummer 1 zu sein. Zieler hätte laut Kind jedoch „gar nicht erst verpflichtet werden dürfen“ und habe in „Hannover keine Chance mehr“ auf einen Stammplatz. So zog es ihn auf Leihbasis zur Saison 2020/2021 kurzzeitig zum 1. FC Köln, bei dem Zieler einst seine Ausbildung genoss. Nach seiner Rückkehr nach Hannover wurde er in der Folgesaison 2021/22 wieder Stammtorhüter bei den 96ern und hat seinen Vertrag bis 2024 verlängert.
Als nächstes schauen wir uns die Feldspieler an ...
#4 Jérôme Boateng
Während der Weltmeisterschaft 2014 stand Jérôme Boateng bei allen Partien in der Startelf und wurde nur im zweiten Gruppenspiel gegen Ghana ausgewechselt. Seine Leistung mit 83 Prozent gewonnener Zweikämpfe und einer Rettungstat auf der Linie in der 40. Minute trug zum Finalsieg bei. Trotz all der Erfolge in der Nationalmannschaft, die er über all die Jahre verzeichnete, kündigte Jogi Löw im März 2019 an, dass der Innen- und Außenverteidiger kein Teil der DFB-Elf mehr sein wird. Nachdem er sich im Januar 2016 eine Muskelverletzung an den Adduktoren zuzog, gerieten auch seine Einsätze beim FC Bayern ins Schwanken. Im Juni 2021 verließ Boateng dann schlussendlich den Rekordmeister und unterschrieb einen Vertrag beim französischen Erstligisten Olympique Lyon einen Vertrag bis 2023. Der Innenverteidiger steht ab der Saison 2024/25 beim Linzer ASK in Österreich unter Vertrag.
Weniger prominent ist der nächste Fußballer ...
#5 Erik Durm
Am 1. Juni 2014 absolvierte Durm gegen Kamerun sein A-Länderspieldebüt und wurde anschließend in den endgültigen Kader der deutschen A-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Brasilien aufgenommen die das Turnier gewann. Er gehörte jedoch zu den insgesamt drei Feldspielern, die ohne Einsatz blieben. Schon im November 2014 absolvierte er sein letztes von insgesamt sieben Länderspielen gegen Spanien. Zu seinen größten Erfolgen dürften jedoch der Gewinn des DFB-Pokals mit Borussia Dortmund im Jahr 2017 und der Europa League mit Eintracht Frankfurt im Jahr 2022 stehen. Seit der Saison 2022/23 steht der Außenverteidiger beim Zweiligisten 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag. 2024 beendete er seine Profikarriere.
Kommen wir zum nächsten Spieler ...
#6 Matthias Ginter
Matthias Ginter stand als jüngster Spieler im Kader des DFB für die Weltmeisterschaft 2014. Jedoch konnte auch er seinen Kollegen nur von der Bank aus beim Siegen zuschauen. Nachdem er im Sommer 2016 jedoch nicht von Joachim Löw in den Kader für die Europameisterschaft in Frankreich einberufen wurde, holte ihn Horst Hrubesch in den Kader für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro und gewann dort die Silbermedaille. Mit der WM 2018 erlangte der Innenverteidiger wieder einen Platz in der DFB-Elf. Nach erfolgreichen Stationen bei Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach ist Ginter seit 2022 wieder beim SC Freiburg tätig. Im April 2024 musste er sich einer OP an der Achillessehne unterziehen
Kommen wir zu einem echten Pechvogel ...
#7 Kevin Großkreutz
Auch Kevin Großkreutz hatte großes Pech und durfte bei der Weltmeisterschaft in Brasilien keine einzige Minute um den Titel kämpfen. Obwohl er anschließend noch zweimal nominiert wurde, war sein Ende in der DFB-Elf schnell besiegelt. Im Januar 2016 wurde er von Joachim Löw nicht in den Kader der deutschen Nationalmannschaft einberufen, was der damalige Bundestrainer mit der mangelnden Spielpraxis begründete, die der Abwehrspieler an den Tag legte. Wegen verschiedener Verletzungen geriet auch seine Karriere bei Borussia Dortmund ins Straucheln. Aber auch seine diversen Eskapaden dürften einen Teil dazu beigetragen haben. Es folgten unter anderem Stationen bei Galatasaray Istanbul, VfB Stuttgart und dem KFC Uerdingen 05. Im Januar 2021 beendete Großkreutz seine Karriere als Profi, gab aber an, im Amateurbereich weiter aktiv bleiben zu wollen. So heuerte er beim TuS Bövinghausen an, einem Dortmunder Stadtteilverein. Sein Vertrag läuft noch bis Juni 2023. Seit der Saison 2023/24 ist er beim SV Wacker Obercastrop aktiv.
Kommen wir zu Kollegen Höwedes ...
#8 Benedikt Höwedes
Benedikt Höwedes absolvierte alle sieben Weltmeisterschaftsbegegnungen als linker Außenverteidiger, wobei er jeweils über die volle Spieldauer eingesetzt wurde. Im Gruppenspiel gegen Ghana bereitete er das 2:2 von Miroslav Klose mit dem Kopf vor. In den darauffolgenden Jahren konnte der Innen- und Außenverteidiger immer wieder in der DFB-Elf glänzen. Doch aufgrund von Verletzungen, die er sich 2017 zugezogen hatte, wurde er nicht mehr für den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die WM 2018 in Russland nominiert und auch anschließend nicht mehr berufen. Nach 16 Jahren beim FC Schalke 04 zog es den Defensivmann zu Juventus Turin, Lokomotive Moskau und TuS Haltern, wo er im Juli 2020 seine aktive Karriere als Fußballer beendete. Heute ist Höwedes als Experte bei Live-Übertragungen aktiv. Zudem ist er Vertreter der Bundesliga im Spielerrat der Vereinigung der Vertragsfußballspieler.
Seinen nächsten Kollegen kennst du sicher auch noch ...
#9 Mats Hummels
Mats Hummels erzielte beim 4:0-Auftaktsieg gegen Portugal per Kopf das 2:0. Im Viertelfinale gegen Frankreich erzielte er ebenfalls per Kopf den Siegtreffer zum 1:0 und wurde zum „Man of the Match“ ernannt. Bei der WM 2018 äußerte der Abwehrspieler Kritik am Spielstil der deutschen Nationalmannschaft, versuchte sich zu einem späteren Zeitpunkt allerdings herauszureden. Trotz einiger Unstimmigkeiten ist Hummels noch immer ein Teil der DFB-Elf. Auch bei seinem Ex-Verein, dem FC Bayern München, sowie bei seinem aktuellen Klub, dem BVB, ist er ein unverzichtbarer Spieler, auch wenn er ab und zu wegen kleinen Wehwehchen ausfällt. Neben seiner Karriere als Fußballer erregt der Frauenschwarm zudem auch noch mediale Aufmerksamkeit, wenn es um sein Liebesleben geht. Außerdem wollte er sich bei der Comedyshow „One Mic Stand" 2022 als Comedian versuchen, konnte den Auftritt jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen. Trotz Hoffnungen vieler Fans nimmt Hummels nicht an der EM 2024 teil.
Kommen wir zum Kapitän des Teams ...
#10 Philipp Lahm
Als Kapitän führte Philipp Lahm die Mannschaft ins Endspiel. Fünf Tage nach dem Titelgewinn kündigte er allerdings völlig überraschend seinen Rücktritt als Nationalspieler an. Bis 2017 leistete er treue Dienste für den FC Bayern und holte mit dem Klub zum fünften Mal in Folge die deutsche Meisterschaft, ehe er sich dann in den Ruhestand als aktiver Spieler verabschiedete. Seit Beendigung seiner Spielerlaufbahn ist der ehemalige Verteidiger als Unternehmer tätig. Er ist Geschäftsführer der DFB Euro GmbH. Gelegentlich ist er als Fußball-Experte im TV zu sehen.
Auch seinen nächsten Kollegen hast du sicherlich noch in deiner Erinnerung abgespeichert ...
#11 Per Mertesacker
Per Mertesacker stand beim Achtelfinale die volle Spieldauer auf dem Platz und wurde beim historischen 7:1-Sieg im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien zur Halbzeit für Mats Hummels eingewechselt. Im Finale kam er in der letzten Spielminute der Verlängerung für Mesut Özil – mehr oder weniger – zum Zuge. Auch er trat noch im gleichen Jahr aus der Nationalmannschaft zurück. Nach sieben erfolgreichen Jahren beim FC Arsenal kündigte der Innenverteidiger das Ende seiner Karriere als aktiver Spieler an, zu dem ihn seine Ärzte aufgrund seiner starken Knieverletzung rieten. Seitdem ist er oftmals als Fußball-Experte tätig, vor allem im ZDF für Länderspiele der Nationalmannschaft.
Der nächste Spieler dürfte auch vielen Fans noch etwas sagen ...
#12 Shkodran Mustafi
Bei der Nominierung des endgültigen deutschen WM-Aufgebots wurde Shkodran Mustafi zunächst nicht berücksichtigt. Jedoch rückte er nach wenigen Tagen für Marco Reus nach, der sich im Länderspiel gegen Armenien am 6. Juni 2014 einen Teilriss der vorderen Syndesmose zugezogen hatte und auf die Teilnahme an der WM verzichten musste. Aufgrund eines Muskelbündelrisses im rechten Oberschenkel kam er nur zweimal bei dem Turnier zum Einsatz. Bis 2017 wurde der Innenverteidiger immer wieder für die DFB-Elf aufgestellt. Nach Stationen beim FC Valencia, FC Arsenal und dem FC Schalke 04 war Mustafi Spieler bis 2023 beim spanischen Klub UD Levante. Aktuell ist er ohne Verein.
Und noch ein Kollege hat den Sport damals geprägt ...
#13 Julian Draxler
Am 8. Juli 2014 gab Julian Draxler beim 7:1-Sieg im WM-Halbfinalspiel gegen Brasilien sein Debüt bei einer Weltmeisterschaft, als er in der 76. Minute für Sami Khedira eingewechselt wurde. Bis heute steht er in den Diensten der deutschen Nationalmannschaft. Durch eine Rotsperre und eines Sehnenanrisses kam er in der Saison 2014/15 bei Schalke auf lediglich 15 Spiele. Obwohl der Vertrag des Mittelfeldspielers noch bis 2018 lief, wechselte er im Sommer 2015 zum VfL Wolfsburg. Dort blieb er allerdings nur bis 2017. Bis 2023 stand er bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, war in dieser Zeit aber auch bei Benfica Lissabon verliehen. Im September 2023 wechselte Draxler nach Katar zu Al-Ahli SC, wo er laut dem Verein einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieb
Sein nächster Kollege wurde ebenfalls durch ein Tor jung zur Legende ...
#14 Mario Götze
Mario Götze ist der WM-Held von 2014 schlechthin. Denn im Finale erzielte er gegen Argentinien in der Verlängerung den 1:0-Siegtreffer. Nach dem Spiel wurde er von der FIFA als „Man of the Match" ausgezeichnet. Später wurde sein WM-Tor zum „Tor des Monats" und „Tor des Jahres" und schlussendlich im Mai 2020 auch zum „Tor des Jahrzehnts" gewählt. Sein bisher letztes Länderspiel bestritt der Stürmer am 14. November 2017 gegen Frankreich. Nach Stationen beim FC Bayern München und Borussia Dortmund zog es ihn 2020 in die Niederlande zum PSV Eindhoven. Im Sommer 2022 feierte Götze allerdings sein Bundesliga-Comeback, denn seitdem steht er bei der Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2026.
Noch ein Kollege ist sehr berühmt ...
#15 Sami Khedira
Für Sami Khedira dürfte die Weltmeisterschaft 2014 eine Berg- und Talfahrt gewesen sein. Denn er stand auf dem Platz, erzielte sogar den 5:0-Treffer im Halbfinale gegen Brasilien, wurde aber während des Turniers aufgrund von leichten Verletzungen ausgebremst. Er stand zwar nach dem Wettbewerb noch regelmäßig für die DFB-Elf auf dem Platz, jedoch bemängelte er 2018 selbst seine sportlichen Leistungen. So lag es auch nahe, dass Jogi Löw im gleichen Jahr beschloss, den Mittelfeldspieler nicht mehr zu nominieren. 2015 wechselte er von Real Madrid nach Juventus Turin und konnte noch einige Erfolge für sich verbuchen. Aufgrund zunehmender Verletzungen kam er in seiner letzten Saison 2020/21 zu keinem Einsatz. So wechselte Khedira im Februar 2021 ablösefrei zu Hertha BSC, beendete allerdings im Mai des gleichen Jahres seine Karriere als Profispieler.
Kommen wir zu einem weniger bekannten Spieler ...
#16 Christoph Kramer
In der 17. Spielminute des Finales hielt die Welt für einen kurzen Moment den Atem an, als Christoph Kramer nach einem Zusammenprall mit dem Argentinier Ezequiel Garay plötzlich zu Boden sackte und sich eine Gehirnerschütterung zuzog und danach Schiedsrichter Nicola Rizzoli zweimal gefragt hatte, ob dies das WM-Finalspiel sei. Ob diese unglückliche Situation der Auslöser für seine persönliche Pechsträhne bei der DFB-Elf war, weiß niemand so recht. Jedoch war 2016 schon Schluss für seine Karriere bei der deutschen Nationalmannschaft. Dafür ist der Defensivspieler ein gefragter Mann auf dem Platz bei Borussia Mönchengladbach. Seit 2016 ist er für den Verein unverzichtbar. Sein Vertrag in Mönchengladbach läuft bis 2025. Zudem agiert er des Öfteren als Fußball-Experte im TV, wenn er nicht selber gerade auf dem Platz stehen muss. Ein anderes Talent bewies Kramer in der Show „One Mic Stand", in der er für seinen verletzten Kollegen Mats Hummels einsprang und sich mithilfe von Entertainer-Legende Harald Schmitt zum Comedian coachen ließ.
Kommen wir zu einem ganz Großen seiner Zeit ...
#17 Toni Kroos
Als Spielmacher stand Toni Kroos bei der Weltmeisterschaft 2014 in allen Spielen in der Startelf. Bereits nach dem 4:0-Sieg im ersten Vorrundenspiel gegen Portugal wurde er von den brasilianischen Medien Garçon (deutsch: „Kellner") getauft, da er nahezu alle Pässe präzise vom Mittelfeld aus verteilte und zwei Tore vorbereitete. Er stellte sogar einen Rekord der WM auf, indem er zwei Tore innerhalb von 69 Sekunden gegen Brasilien erzielte. Bis 2021 stand er immer wieder für die DFB-Elf zur Verfügung. Was sich allerdings über die Jahre hinweg nicht verändert hat, ist sein Hauptarbeitgeber. Bis zum Sommer 2024 stand Kroos für Real Madrid auf dem Platz. Als er mit dem Team das Champions League Finale gewann, war dies auch somit sein letztes Spiel auf Vereinsebene, denn zum Ende der Saison 2023/24 kündigte Kroos sein Karriereende nach der Europameisterschaft im Sommer in Deutschland an.
Wenn er nicht gerade Tore schießt, nimmt er zusammen mit seinem Bruder Felix den Podcast Einfach mal Luppen auf.
Auch ein anderer Mann fand vor allem im Ausland sein Glück ...
#18 Mesut Özil
Mesut Özil stand in allen sieben Spielen der WM in der Startelf. Im Achtelfinale gegen Algerien erzielte er in der 119. Minute das vorentscheidende 2:0. Vier Jahre nach dem Titelsieg trat er aus der deutschen Nationalmannschaft zurück, nachdem er nach dem Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft in Russland vom DFB und von vielen Fußballfans kritisiert wurde. Nach acht erfolgreichen Jahren beim FC Arsenal zog es den Flügelspieler 2021 zum türkischen Verein Fenerbahçe Istanbul. Dort lief es für ihn allerdings auch nicht so gut, wie er es sich vielleicht vorgestellt hatte. Aufgrund mehrerer Diskrepanzen wurde sein Vertrag im Sommer 2022 aufgelöst. Kurz danach wechselte der Özil innerhalb der Stadt zum Ligakonkurrenten Başakşehir. Bis zu seinem Karriereende im März 2023 war er hier verpflichtet.
Der nächste Spieler ist ein echter Bayer ...
#19 Bastian Schweinsteiger
Mit seinem Einsatz im letzten Gruppenspiel beim 1:0-Sieg gegen die USA bestritt Bastian Schweinsteiger sein 104. Länderspiel und überholte damit Franz Beckenbauer. Seine Leistung im Endspiel 2014 wird als eine der besten seiner gesamten Karriere angesehen. Denn trotz harter Attacken der Argentinier, bei denen er unter anderem eine Platzwunde im Gesicht erlitt, spielte er die kompletten 120 Spielminuten und wurde schlussendlich mit dem Titel belohnt. Nach dem Rücktritt von Philipp Lahm bekam er den Posten des Mannschaftskapitäns der DFB-Elf, die er im Sommer 2016 verließ. Nachdem der Mittelfeldspieler sich vom FC Bayern verabschiedete, zog es ihn 2015 zu Manchester United, ehe er 2017 in die Vereinigten Staaten bei Chicago Fire anheuerte. Dort beendete er 2019 als Innenverteidiger seine aktive Karriere als Fußballer. Heute begleitet Schweini Live-Übertragungen als Experte und brachte im Januar 2022 über den Bestseller-Autor Martin Suter einen biografischen Roman heraus.
Kommen wir zum nächsten Spieler ...
#20 Lukas Podolski
Lukas Podolski kam bei der WM bei zwei Vorrunden-Spielen zum Einsatz und stand insgesamt 53 Minuten auf dem Platz. Nach insgesamt 13 erfolgreichen Jahren trat er am 15. August 2016 aus der Nationalmannschaft zurück. Bei seinem Abschiedsspiel am 22. März 2017 gegen England erzielte er mit einem Distanztreffer den Siegtreffer zum 1:0, der später von der „Sportschau" zum „Tor des Monats März 2017" und zum „Tor des Jahres 2017" gewählt wurde. Über die Jahre hinweg zog es den Stürmer nach Italien zu Inter Mailand, in die Türkei zu Galatasaray Istanbul, nach Japan zu Vissel Kōbe, zurück in die Türkei zu Antalyaspor und in seine Heimat Polen zu Górnik Zabrze. Doch Podolski ist nicht nur ein erfolgreicher Fußballspieler, sondern auch Unternehmer. Er ist unter anderem Besitzer einer Eisdiele, eines Dönerimbiss in Köln und hat sogar ein eigenes Modelabel.
Der nächste Mann ist ebenfalls bekannt ...
#21 André Schürrle
Bei der Weltmeisterschaft 2014 erzielte André Schürrle im Achtelfinalspiel gegen Algerien, nachdem er zur Halbzeit eingewechselt worden war, in der Verlängerung mit der Hacke das 1:0, das zum Tor des Monats Juni gewählt wurde. Mit seinen insgesamt drei Joker-Toren löste er Rudi Völler, der bei der WM 1986 zwei Tore nach Einwechslungen erzielt hatte, als erfolgreichsten Einwechselspieler ab. Im WM-Finale lieferte der Stürmer in der 113. Minute die Torvorlage zum 1:0-Siegtreffer durch Mario Götze und trug damit maßgeblich zum Gewinn des Weltmeistertitels bei. 2017 endete seine Karriere bei der deutschen Nationalmannschaft. Nach zwei Jahren beim FC Chelsea kehrte Schürrle 2015 in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg zurück. Nach nur einer Saison zog es ihn zum BVB, ehe er auf Leihbasis zum FC Fulham nach England und nach Russland zu Spartak Moskau wechselte. Bei dem russischen Verein beendete der Flügelspieler im Juli 2020 mit 29 Jahren seine Karriere als aktiver Fußballer.
Der nächste Mann erzielte einen Rekord ...
#22 Miroslav Klose
Bei der WM kam Miroslav Klose im zweiten Gruppenspiel gegen Ghana erstmals zum Einsatz und erzielte direkt nach seiner Einwechslung sein 15. Tor bei einer Weltmeisterschaft zum 2:2-Endstand. Damit stellte er den WM-Torrekord von Cristiano Ronaldo ein. Am 8. Juli 2014 erzielte er beim 7:1-Sieg im Halbfinalspiel gegen den Gastgeber Brasilien mit dem Treffer zum 2:0 sein 16. WM-Tor und wurde somit alleiniger Rekordhalter. Was während des Turniers niemand wusste: Das Finalspiel gegen Argentinien war sein letztes Spiel für die DFB-Elf, denn im August 2014 gab er völlig überraschend seinen Rücktritt bekannt. Bei Lazio Rom beendete Miro 2016 auch schon seine Karriere als aktiver Spieler. Doch komplett mit Fußball wollte er nicht gleich aufhören. Ab 2018 startete er beim FC Bayern München in seine Trainerkarriere. Nachdem er zunächst Cheftrainer der B1-Junioren (U17) war, war er in der Saison 2020/21 bei der Profimannschaft als Co-Trainer von Hansi Flick tätig. Seit der Saison 2022/23 trainiert Klose den SCR Altach in Österreich.
Sein Kollege ist noch aktiver Spieler ...
#23 Thomas Müller
Thomas Müller stand bei allen deutschen Spielen in der Startaufstellung, bestritt bis auf das Spiel gegen Portugal jedes Spiel über die volle Distanz, hatte mit 84 Kilometern die höchste Gesamtlaufleistung aller Spieler des Turniers und trug mit seinen fünf Toren und fünf Vorlagen maßgeblich zum Gewinn des Weltmeistertitels bei. Nach vielen erfolgreichen Jahren in der deutschen Nationalmannschaft war es kein Wunder, dass der Stürmer „perplex" und „sauer" war, als es im März 2019 hieß, dass er kein Teil des Kaders mehr sein wird. Zwei Jahre später revidierte Löw allerdings seine Entscheidung und holte ihn für die Europameisterschaft 2021 zurück. Bis heute hält er der DFB-Elf die Treue, genau wie dem FC Bayern München. Zudem ist Müller der erfolgreichste deutsche Fußballer aller Zeiten – zumindest wenn es nach der Anzahl von Trophäen geht. Mit insgesamt elf deutschen Meisterschaften ist er der Spieler mit den meisten deutschen Meistertiteln und gehört mit seinen lustigen Sprüchen definitiv zu den humoristischsten Fußballern in Deutschland.
Die Spieler sind alle offenbar sehr unterschiedliche Wege gegangen!