24 Spieler, die in Vergessenheit gerieten

Wie heißt es so schön? Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben – und eine Karriere nicht dann schon, wenn sie noch gar nicht richtig angefangen hat. So auch in den folgenden Fällen: Die 24 Spieler, die wir dir in unserer Galerie zeigen, gerieten schneller in Vergessenheit, als man bei ihrem Durchbruch glauben mochte.

Kannst du dich an alle erinnern?

#1 Patrick Helmes

Obwohl er bei namhaften Erstligisten wie Bayer Leverkusen oder dem VfL Wolfsburg unter Vertrag stand, konnte er aufgrund vieler Verletzungen nie zeigen, was er wirklich konnte. Schade, denn genügend Potenzial hatte er immer schon. 

Nach seiner Karriere als Fußballer wurde Patrick Helmes Trainer. Seine ersten Erfahrungen sammelte in der Reserve des 1. FC Köln, inzwischen ist er Cheftrainer bei Alemannia Aachen.

#2 Eric Djemba-Djemba

Der Spieler, der bei Manchester United 2003 Roy Keane ersetzen sollte, wurde nach einer starken Leistung bei der WM 2002 zu früh gehyped. Nach zwei erfolglosen Jahren bei den Red Devils wechselte er zu Aston Villa. Auch dort blieb er hinter den Erwartungen zurück und wechselte nach Katar. Seine darauf folgenden Stationen sind ein internationales Potpourri: Odense BK, Hapoel Tel Aviv, Patrizan Belgrad, FC St. Mirren, Chennaiyin FC und Persebaya Surabaya, ehe er seine Karriere bei unterklassigen Vereinen in Frankreich und der Schweiz ausklingen ließ.

#3 Miguel Pérez Cuesta, "Michu"

Der Spanier, der bei Swansea City unter Vertrag stand, spielte eine starke Saison und konnte so sehr überzeugen, dass er ein Spiel für die Nationalmannschaft bestreiten durfte. Es folgten viele Verletzungen. Zuletzt spielte er in der vierten spanischen Liga, mit 31 Jahren beendete er 2017 seine Karriere. 

Seit Dezember 2019 ist der einmalige spanische Nationalspieler übrigens Sportdirektor beim spanischen Zweitligisten FC Burgos.

#4 Fernando Torres

Als der Spanier für 50 Millionen Euro von Liverpool zu Chelsea wechselte, erwarteten viele von ihm, der beste Stürmer der Welt zu werden. Eine schwere Knieverletzung machte dem Weltmeister jedoch zu schaffen und er wurde mental und körperlich stark belastet. Von diesen Schäden konnte er sich in England nicht erholen - bei seinem Heimatklub Atletico Madrid fand er indes eine neue Heimat und fungierte dort als Edeljoker. Seit 2018 spielte er in Japan für den Sagan Tosu, wo er ein Jahr darauf seine Karriere beendete. Inzwischen ist er bei Atletico Madrid Co-Trainer der U19.

#5 Adrian Mutu

Er war eines der größten Talente der 2000er! Alle Türen standen ihm offen. Als er jedoch 2007 in Chelsea positiv auf Kokain getestet wurde, folgte eine Sperre über sieben Monate. Zudem forderte der FC Chelsea, die zuvor 22 Millionen Euro Ablöse für ihn investiert hatten, Schadensersatz in Höhe von 17 Millionen Euro von ihm. Letztlich konnten die Blues diesen Prozess allerdings nicht gewinnen. 2010 ereignete sich dasselbe wieder bei seinem neuen Verein, Juventus Turin, Mutu wurde erneut positiv getestet. Die Karriere des Rumänen konnte sich davon nicht erholen, 2016 beendete er seine aktive Karriere als Spieler. Derzeit ist er Trainer der rumänischen U21-Nationalmannschaft.

#6 Sinan Kurt

Er galt als große deutsche Hoffnung, doch sein Wechsel zum FC Bayern München half der Karriere des Jungspunds nicht wirklich. Weiter ging es in die deutsche Hauptstadt zu Hertha BSC, doch auch dort wollte es nicht so richtig laufen. Danach ging es weiter nach Österreich zur WSG Tirol, wo Kurt in der zweiten Liga kickte, es folgte seine nächste Station beim SV Straelen, ehe er beim slowakischen Drittligisten FC Nitra unterschrieb. Mittlerweile ist Sinan Kurt seit Juli 2021 vereinslos.

#7 Alen Halilovic

Halilovic wurde vor einiger Zeit beim FC Barcelona noch als "neuer Messi" gehandelt, doch dazu sollte es nie kommen: Dem Kroaten, der von 2016 bis 2018 beim Hamburger SV unter Vertrag stand, blieb der große Durchbruch verwehrt. Es folgten Stationen beim AC Mailand, SC Heerenveen, Birmingham City und dem FC Reading, bevor er im Sommer 2022 in seine kroatische Heimat zum NK Rijeka zurückkehrte.

#8 Gianluca Gaudino

Der gebürtige Hanauer hatte es bis zum FC Bayern geschafft, konnte dort sein Potential allerdings nie wirklich ausschöpfen. Nach seinem Ausflug zum Rekordmeister ging er als Leihe in die Schweiz und von dort aus zu Chievo Verona. Auch dort kam er jedoch nicht wirklich zum Einsatz, weshalb es ihn weiter zum BSV Young Boys Bern zog. Nach einem Jahr beim FC Sandhausen, von wo er ein halbes Jahr an den österreichischen Klub SCR Altach ausgeliehen wurde. Im Juli 2022 wechselte er dann wieder in die Schweiz, zu Lausanne-Sport.

#9 Alexandre Pato

Für 22 Millionen kam Pato im Jahr 2007 zum AC Milan – zu Beginn konnte er die Erwartungen direkt erfüllen und galt als eines der heißesten Eisen an Top-Talenten in Europa; dann folgte ein Knick und er kam nicht mehr an seine alten Leistungen heran. Nach sechs recht erfolglosen Jahren ging es für ihn weiter nach Sao Paulo, wo er seine gewohnten Leistungen abrufen konnte. Als man ihn anschließend wieder nach Europa holte, glänzte er jedoch schon wieder nicht. Er ging erneut zurück zum FC Sao Paulo, von wo aus er, nach einem halben Jahr Vereinslosigkeit, zu seinem aktuellen Klub Orlando City wechselte

#10 Ryan Babel

Der Niederländer schaffte es bei Hoffenheim in die Bundesliga, galt lange Zeit als riesiges Talent. Doch auch er blieb hinter den Erwartungen zurück, auch wenn er nach seinem Wechsel in die Türkei und nach England wieder deutlich besser spielte. Inzwischen lässt er seine Karriere beim türkischen Klub Eyüpspor ausklingen.

Mit 69 Länderspielen ist Ryan Babel indes immerhin auf Platz 31 der niederländischen Rekordnationalspieler und steht damit sogar vor Legenden wie Ruud Gullit, Jaap Stam oder Marco van Basten.

#11 Yoann Gourcuff

Der Franzose blühte in jungen Jahren bei Milan so richtig auf und wurde in Bordeaux zum Star-Kicker. 2009 wurde er sogar Frankreichs Fußballer des Jahres und mit Girondins Bordeaux französischer Meister. Viele dachhten damals, dass Gourcuff ein echter Superstar werden würde. Nach seinem Wechsel zu Lyon, wo man 22 Millionen für ihn hinblätterte, wollte es aber nicht mehr so richtig klappen: Gourcuff war ständig verletzt und wurde den Zidane-Vergleichen, die es zu Beginn seiner Karriere gegeben hatte, nicht gerecht. 2018 beendete er bei Dijon dann seine aktive Karriere.

#12 Marko Marin

Auch Marko Marin prophezeite man den großen Durchbruch, der aber nie so richtig kommen wollte: Nach seinem Wechsel zu Chelsea in die Premier League wurde er an vier unterschiedliche Clubs verliehen, konnte seine Leistung nie so richtig abrufen. Seine Stationen zeugen jedoch davon, dass er ordentlich rumgekommen ist, denn nach dem FC Chelsea ging es zum FC Sevilla, zum AC Florenz, zu RSC Anderlecht, Trabzonspor, Olympiakos Piräus, Roter Stern Belgrad, mit denen er in der Champions League für etwas Furore sorgen konnte, sowie zum al-Ahli SC und al-Raed, ehe er dann seine Karriere bei Ferencvaros Budapest beendete. Seit 2022 ist Marin Technischer Direktor bei Roter Stern Belgrad.

#13 Lucas Silva

Der damalige brasilianische Shooting-Star kam 2015 mit 21 Jahren zu Real Madrid, witterte dort seine große Chance. Stattdessen verlieh man Silva an Olympique Marseille, wo er jedoch mit 22 Ligaeinsätzen ohne Treffer auch nicht punkten konnte. 2017 kehrte Silva als Leihe nach Brasilien zurück, wo er lange Zeit von einem Comeback bei Real träumte. Zum Jahresbeginn 2020 kehrte er dann dauerhaft in seine brasilianische Heimat zurück und signierte einen Vertrag bei Gremio Porto Alegre.

#14 Douglas Pereira dos Santos

Der Brasilianer war 2014 die abschließende Verpflichtung im Sommertransfer des FC Barcelona. Damals kannte man Douglas in Europa nicht, die Verantwortlichen rechneten ihm jedoch große Chancen aus. Die Realität sah ein wenig anders aus: Douglas kam nur selten zum Einsatz, wurde mehrfach ausgeliehen und dürfte sich angesichts der harten Konkurrenz auch nicht allzu große Hoffnungen machen, bei Barcelona noch zum Zuge zu kommen. 2019 wechselte er zu Besiktas Istanbul, die er im Sommer 2022 ablösefrei verließ. Seitdem ist er vereinslos.

#15 Grzegorz Krychowiak

Der Pole kam vom FC Sevilla zu Paris Saint-Germain, geriet dort aber recht schnell wieder in Vergessenheit: In der ersten Saison war er vor allem Reservist, wurde später gar nicht mehr berücksichtigt und ging dann als Leihe zu West Bromwich Albion. Auch dort blieb er nur ein Jahr, bis es weiter zu Lokomotiv Moskau ging. Danach folgten Krasnodar, AEK Athen und zurzeit Al-Shabab als Stationen.

#16 David Bentley

Der Engländer wurde als Nachfolger David Beckhams gehandelt und zeigte zu Beginn seiner Karriere zumindest Ansätze, die diesen Vergleich legitimieren. Nach seinem Wechsel zu Tottenham ging es jedoch bergab. 2013/2014 beendete Bentley seine Karriere dann mit gerade einmal 29 Jahren. 

#17 Nicklas Bendtner

Lange Zeit als Stürmerstar des FC Arsenal und großes Fußballversprechen Dänemarks gehandelt, stürzte Bendtner nach seinem Wechsel zu Juve ab – und das, obwohl sich zuvor zahlreiche Clubs um ihn gerissen hatten. Schuld daran sind nicht nur seine ausbleibende Leistung, sondern vor allem auch zahlreiche Skandale, welche die Karriere Bendtners, der auch "Lord" genannt wird, gehörig zügelten. Worauf der Spitzname "Lord" zurückgeht, ist allerdings nicht genau bekannt. Allerdings ist er seit 2015 ganz offiziell ein Lord, denn dänische Reporter erstanden für Nicklas Bendtner ein winziges Grundstück mit dem das Namensrecht eines Lords einhergeht.

#18 Benjamin Lauth

Zwischen 2003 und 2004 kam der ehemalige Stürmer von 1860 München auf ganze fünf Länderspiele und galt als eines der größten Talente im deutschen Sturm. Seine Karriere stagnierte, Erfolge blieben aus. Mittlerweile beendete er seine aktive Zeit in Budapest mit sechs Toren in 26 Spielen. 

Derzeit arbeitet Benjamin Lauth als Experte für DAZN.

#19 Kerlon Moura de Souza

Er galt als der Nachfolger von Ronaldinho, ihm wurde früh eine Weltkarriere prophezeit. Berühmt wurde er auch mit dem Seehund-Trick, bei dem er den Ball hoch nahm und auf seinem Kopf jonglierte und so übers Spielfeld dribbelte. Leider warfen ihn viele Verletzungen zurück, sonst hätte er womöglich ein richtig guter Spieler werden können.

#20 Royston Drenthe

Der Neffe von Edgar Davids galt in jungen Jahren als absolutes Top-Talent. Mit 20 Jahren wechselte er 2007 für die damals recht hohe Summe von 14 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zu Real Madrid. Doch bei den Königlichen konnte er sich nicht durchsetzen und nicht mehr an seine tollen Leistungen bei Ajax Amsterdam anknüpfen. Zurzeit spielt Drehnte bei Racing Mérida City in einer unterklassigen spanischen Liga.

#21 Bojan Krkic

Er war einmal ein gefeiertes Talent. Als Bojan Krkic 16 Jahre alt war, spielte er beim FC Barcelona ganz groß auf und machte, dass nach Lionel Messi das nächste Jahrhunderttalent die Bühne des Weltfußballs betritt. Doch es kam ganz anders. Krkic konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen, spielte danach für den AS Rom, AC Mailand, Ajax Amsterdam und Stoke City, ehe er an Mainz 05 ausgeliehen wurde. Mittlerweile kickt Bojan Krkic in Japan bei Vissel Kobe.

#22 Lulinha

Als junger Spieler wurde Lulinha als großes Talent gefeiert, von dem man sich den Durchbruch in Europa versprach. Doch auch bei ihm sollte es ganz anders kommen. An die starken Leistungen aus jungen Jahren konnte er nicht anknüpfen, wechselte zu zahlreichen brasilianischen Vereinen, machte einen Abstecher nach Japan zu Jubilo Itawa und Montedio Yagatama. Inzwischen spielt er in Indonesien für Madura United.

#23 Anderson

In seiner Anfangszeit bei Manchester United war Anderson einfach überragend und konnte die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen, nachdem man 31,5 Millionen Euro für den Brasilianer an den FC Porto überwiesen hatte. Doch von da an ging es stetig bergab. Es folgten noch weitere Stationen u.a. in Florenz, ehe er nach kurzer Zeit bei Adana Demirspor in der Türkei seine Fußballschuhe an den Nagel hängte.

#24 Miralem Sulejmani

Als Miralem Sulejmani 2008 für über 16 Millionen Euro Ablösesumme bei Ajax Amsterdam unterschrieb, waren viele sich sicher, dass er bald ein absoluter Top-Spieler sein würde. Doch er konnte nur bedingt an seine starke Debütsaison beim SC Heerenveen in den Niederlanden anknüpfen. Danach versuchte Suljemani bei Benfica Lissabon sein Glück, doch dort konnte er sich nicht durchsetzen. Bei den Youngs Boys Bern hingegen war er jahrelang ein wichtiger Pfeiler der Mannschaft und konnte dort auch gute Leistungen bringen. Im Sommer 2022 verließ er den Klub und ist derzeit vereinslos.