21 Fußball-Legenden, die leider schon gestorben sind
Im Fußball gibt es immer wieder Spieler, die zu Ikonen ihrer Sportart werden. Das sind 21 Fußball-Legenden, die leider schon gestorben sind.
Jede Sportart bringt in unregelmäßigen Zyklen immer wieder Athleten hervor, die ihre Disziplin dominieren und im Laufe ihrer Karriere zur absoluten Ikone werden. Sie werden zum Idol für ganze Generationen und ihre Namen sind weltbekannt. Doch auch ganz große Namen im Fußball sind nicht vor dem Tod gefeit und daher sind leider schon viele Fußballlegenden von uns gegangen. Bei vielen Fans werden sie aber im Herzen weiterleben. So auch bei den folgenden Kickern, die sich in die Geschichtsbücher verewigt haben. Das sind 20 Fußball-Legenden, die leider schon gestorben sind. Und es geht los mit dem traurigen Verlust einer echten deutschen Fußballlegende.
Wir werden ihn schmerzlich vermissen:
#1 Andreas Brehme
Noch im Januar 2024 war die Fußballlegende bei der Trauerfeier von Franz Beckenbauer anwesend – im Februar ist auch Andreas „Andi“ Brehme verstorben. Ein Schock für alle Fußballfans, immerhin wurde der Weltmeister von 1990 nur 63 Jahre alt! So soll er in der Nacht von Montag auf Dienstag, den 19. auf den 20. Februar 2024 in München aufgrund eines Herzstillstands verstorben sein. Trotz der Einlieferung in die Notaufnahme kam für den Ex-Nationalspieler jede Hilfe zu spät.
Der WM-Held von 1990 schoss Deutschland damals im Finale gegen Argentinien fünf Minuten vor dem Ende zum Sieg. Dieses Ereignis wird Fußballromantikern und allen Fans wohl für immer in Erinnerung bleiben. Doch auch nach seiner aktiven Karriere verpflichtete Brehme sich weiterhin dem Fußball: Ab 1999 erwarb er die Trainerlizenz, war Teammanager vom 1. FC Kaiserslautern oder auch Co-Trainer beim VfB Stuttgart. Nach 2006 war er aber nur noch als Experte und Berater aktiv. Wir werden den Kicker, der immer einen lässigen Spruch auf Lager hatte, nie vergessen.
#2 Franz Beckenbauer
Eine ganz große Fußballlegende hatte Anfang des Jahres 2024 diese Welt verlassen: Am Sonntag, den 07.01.2024 ist Franz Beckenbauer verstorben, wie seine Familie den Medien einen Tag später mitteilte. Er starb im Alter von 78 Jahren und hinterlässt vier Kinder und seine Ehefrau Heidi. Bis zu seinem Tod lebte der Kaiser eher zurückgezogen mit seiner Frau in Salzburg. Sie war die frühere Sekretärin des FC Bayern München. Schon länger hatte er mit gesundheitlichen Probleme zu kämpfen und konnte daher im Sommer 2023 auch nicht bei einem WM-Treffen teilnehmen. Beckenbauer galt als einer der erfolgreichsten Fußballer und Trainer seiner Zeit. Fans und Kolleg*innen nannten ihn stets den „Kaiser“. Als Spieler wurde er 1974 Weltmeister und 1972 Europameister und als Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft holte er 1990 den WM-Titel. Nach seiner Spieler- und Trainerkarriere wurde er Präsident des FC Bayern München, sowie Offizieller des DFB und Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees. Seine Fans werden ihn nie vergessen.
Auch die Fußballwelt nimmt jetzt von ihm Abschied. Thomas Müller schrieb auf X: „ „Einer der großartigsten Fußballer der Vereinsgeschichte des FC Bayern hat uns leider verlassen. Ruhe in Frieden, Kaiser Franz. Wir werden nie vergessen, was du für den Fußball in Deutschland geleistet hast.“ Und auch Rudi Völler äußerte sich emotional: „Ich bin unendlich traurig, die Nachricht seines Todes nimmt mich sehr mit. Ich betrachte es als eines der großen Privilegien meines Lebens, Franz Beckenbauer gekannt und erlebt zu haben. Der ‚Kaiser‘ war eine Inspiration für mehr als eine Generation, er wird für immer die Lichtgestalt des deutschen Fußballs bleiben. Mit Franz Beckenbauer verliert der deutsche Fußball seine größte Persönlichkeit, ich verliere einen guten Freund.“
#3 Garrincha
Geboren wurde er am 28. Oktober 1933 unter dem Namen Manuel Francisco dos Santos. Doch weltweite Bekanntheit erlangte er unter dem Namen Garrincha. Seit seiner Geburt war sein linkes Bein sechs Zentimeter kürzer als sein rechtes und er besaß zudem ein deformiertes Rückgrat. Erst durch Operationen konnte es überhaupt erst ermöglicht werden, dass er laufen konnte. So gesehen ist es unglaublich, was er später mit dem Ball auf dem Fußballplatz anzustellen vermochte. In Brasilien war Garrincha so populär und beliebt, dass die Brasilianer ihm den Spitznamen "Alegria do Povo" (zu deutsch: Freude des Volkes) gaben. Mit der brasilianischen Nationalmannschaft wurde der quirlige Flügelspieler 1958 und 1962 Weltmeister. In seinem Privatleben ging es bei Garrincha recht turbulent zu. Angeblich soll er von fünf verschiedene Frauen 13 oder gar 15 Kinder gehabt haben. Mit gerade einmal 49 Jahren starb der Edeltechniker, der inzwischen beinahe pleite war, an einer Leberzirrhose.
#4 Willi Lemke
Er war langjähriger Manager von SV Werder Bremen und erreichte so auch einen Legendenstatus. Mitte August 2024 dann die traurige Nachricht: Willi Lemke ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Der ehemalige Fußballfunktionär starb infolge einer Hirnblutung, ein Ereignis, das seine Familie völlig unerwartet traf. „Sein Tod macht uns sehr traurig und fassungslos, aber wir hatten das große Glück, dass wir ihn in seinen letzten Lebensstunden gemeinsam begleiten konnten“, heißt es in dem Statement der Angehörigen.
Lemke war seit 1975 im Verein aktiv und übernahm von 1981 bis 1999 die Rolle des Managers. Unter seiner Führung war Werder Bremen ein ebenbürtiger Konkurrent von Bayern München. Die Bremer feierten Meisterschaften, Pokalsiege und gewannen 1992 den Europapokal der Pokalsieger gegen AS Monaco. Nach 18 Jahren als Manager wechselte Lemke in die Politik, wo er zunächst als Bremens Bildungssenator und später als Senator für Inneres und Sport tätig war. Zudem war er acht Jahre lang ehrenamtlich UN-Sonderberater für Sport.
Sogar ein alter Konkurrent meldete sich mit einem Statement zu Wort:
Uli Hoeneß äußert sich zum Tod von Willi Lemke
Sogar Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß meldete sich nach der traurigen Meldung zu Wort. Denn in den 1980er- und 1990er-Jahren führten Hoeneß und Lemke als Manager ihrer Klubs eine erbitterte öffentliche Fehde. Dabei schossen sie regelmäßig verbal gegeneinander. Lemke bezeichnete Hoeneß als „Totengräber des Fußballs“, während Hoeneß ihn als „Volksverhetzer“ beschimpfte. Trotz der heftigen Auseinandersetzungen kam es 2016 zu einer Versöhnung. In einer Pressemitteilung des FC Bayern heißt es von Seiten Hoeneß nun: „Die Nachricht vom Tod von Willi Lemke hat mich traurig gemacht“, und weiter: „Willi Lemke war ein Mann der Kontroverse: Jeder weiß, dass wir oft diskutiert und gestritten haben. Aber er war auch ein Mann des Dialogs, und letztlich haben wir zu einem guten Verhältnis gefunden“.
#5 Christoph Daum
Der ehemalige Fußballtrainer Christoph Daum ist nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren in Köln gestorben. Seine Familie teilte der Öffentlichkeit mit, dass er „friedlich im Kreise seiner Angehörigen“ verstorben sei. 2022 erhielt Daum die Diagnose Lungenkrebs und zog sich zunächst zurück, trat dann aber doch wieder vermehrt in die Öffentlichkeit. „Der Krebs hat sich den falschen Körper ausgesucht“, war damals seine zentrale Botschaft. Viele Weggefährt*innen drückten ihr Beileid zum plötzlichen Tod aus, so beispielsweise DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der vor allem Daums leidenschaftliche Art würdigte: „Er war ein echter Typ.“ Seine Trainerkarriere begann 1986 beim 1. FC Köln, wo er den Verein vor dem Abstieg rettete und in den folgenden Jahren zu sportlichem Erfolg führte. Auch bei anderen Vereinen und international machte sich Daum einen Namen, unter anderem mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Türkei. Seine Karriere erlitt jedoch einen schweren Rückschlag, als ein Drogentest 2000 Kokainkonsum bestätigte. Vor allem Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte es damals auf ihn abgesehen. Trotz des Skandals kehrte Daum dennoch immer wieder, bis ins Jahr 2017, ins Trainergeschäft zurück.
Doch auch Uli Hoeneß hat nach seinem Tod etwas zu sagen:
Uli Hoeneß meldet sich auch bei Christoph Daums Tod zu Wort:
Sie galten lange als Feinde, doch nach Christoph Daums Tod findet auch Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß versöhnliche Worte: „Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht“, heißt es in einem Statement des FC Bayern. „Die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen. Er hat tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht. Den letzten Kampf konnte er am Ende nicht gewinnen, aber der deutsche Fußball wird ihn als einen Menschen in Erinnerung behalten, der immer alles gegeben hat – für seine Vereine, seine Mannschaften und weit darüber hinaus.“ Am 20. Mai 1989 lieferten sich Hoeneß und Daum eine hitzige Diskussion im TV und gingen damals beinahe aufeinander los.
#6 Salif Keïta
Er galt als einer der erfolgreichsten Fußballspieler Malis: Nun, Anfang September 2023 ist Salif Keïta verstorben. 1967 wechselte er nach Europa in die französische Liga zu AS Saint-Étienne und wurde hier dreimal in Folge französischer Meister. 1970 wurde er dann zu Afrikas erstem Fußballer des Jahres gewählt. In der Ligue A schoss er insgesamt 135 Tore und konnte sogar zweimal Pokalsieger mit seinem Verein werden. Im Alter von 74 Jahren ging er nun von dieser Welt; das gab sein alter Klub auf Instagram bekannt: „Der schwarze Panther ist gegangen und hat ein Stück unseres Vereins mitgenommen. Salif Keita, wir trauern um dein Verschwinden.“ Dazu posteten sie ein altes Bild des Verteidigers.
#7 Ferenc Puskás
85 Länderspiele bestritt der Ungar für sein Heimtland und erzielte dabei 84 Tore. Diese beachtliche Quote gibt bereits einen kurzen Einblick in die Qualität, die Puskás besaß. Es hätten noch einige mehr werden können, aber nachdem 1956 in Ungarn ein Volksaufstand ausgebrochen war, entschied sich der Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft ins Ausland zu emigrieren. Die "goldene Elf", wie die ungarische Nationalmannschaft damals genannt wurde, zerfiel. Puskás machte einen Neuanfang bei Real Madrid und wurde dort zur Vereinslegende. Drei Mal konnte er mit den Königlichen den Europapokal der Landesmeister gewinnen und sechs Mal die spanische Meisterschaft. Am 17. November 2006 verstarb die ungarische Fußballlegende an den Folgen einer schweren Lungenentzündung im Alter von 79 Jahren.
#8 Johan Cruyff
Einzig ein Titelgewinn mit seiner Nationalmannschaft fehlte Johan Cruyff in seiner Karriere. Ansonsten hat er so gut wie alles gewonnen. Drei Mal in Folge gewann er mit Ajax Amsterdam den Europapokal der Landesmeister. Insgesamt konnte er mit seinem Jugendklub Ajax neun Mal die holländische Meisterschaft gewinnen, mit dem FC Barcelona einmal die spanische. Doch lange sah es schwierig mit einer Profi-Karriere Cruyffs aus, denn sein Talent wurde zwar früh erkannt, doch der schmächtige Junge aus Amsterdam war erst mit 15 Jahren dazu imstande, einen Eckball vors Tor schlagen zu können. Doch er packte es und wurde einer der besten Fußballer seiner Generation und womöglich der beste Spieler seines Landes. Auch nach der Spielerkarriere blieb Johan Cruyff dem Fußball weiter verbunden und entwickelte mit dem "Fußball Total" die Grundlage für die moderne Fußballtaktik.
#9 Fritz Walter
Der Kapitän der deutschen Nationalelf beim Wunder von Bern ist eine der größten Legenden des deutschen Fußballs. Auf und neben dem Platz war er eine absolute Ikone. Als Spielmacher riss er das Spiel an sich und ackerte auf dem ganzen Platz für seine Mannschaft. Sein Klub, der 1. FC Kaiserslautern, benannte 1985 sein Stadion (vormals: Betzenberg) in Fritz-Walter-Stadion um. Ebenfalls trägt seinen Namen das berühmte Fritz-Walter-Wetter, von dem Mann spricht, wenn es wie aus Eimern schüttet. Dieser Begriff kam daher, dass Fritz Walter sich im zweiten Weltkrieg mit Malaria infiziert hatte und es ihm danach Probleme bereitete, bei großer Hitze zu spielen. Daher konnten ihm regnerische Tage und Ekel-Wetter nur recht sein. Am 17. Juni 2002 verstarb Fritz Walter.
#10 Lev Yashin
Lev Yashin kann man als Pionier des modernen Torhüters bezeichnen. Er dirigierte seine Abwehr, verließ des Öfteren den eigenen Strafraum und blieb bei Angriffen seiner Mannschaft nicht auf der Torlinie kleben, sondern wurde zu dem letzten Verteidiger. Doch auch seine Reflexe und Paraden waren überragend, sodass weitgehend Einigkeit besteht, dass Lev Yashin der beste Torhüter des vergangenen Jahrhunderts war. Am 20. März 1990 verschied Lev Yashin, der nebenbei auch als Eishockeytorwart spielte, im Alter von 70 Jahren.
#11 George Best
George Best ist wohl eines der besten Beispiele für eine Fußballlegende, die ebenfalls ein absoluter Kultspieler war. Seine lockeren Sprüche, sein extravaganter Lebensstil machten George Best bereits als Spieler überaus populär. Seine größten Erfolge feierte er mit Manchester United, bei denen er noch heute eine absolute Vereinslegende ist. Am 25. November 2005 verstarb der nordirische Flügelspieler 59-jährig.
#12 Alfredo di Stefano
Er gehörte zur glorreichen Elf der Königlichen, denen es gelang, fünf Mal in Folge den Europapokal der Landesmeister zu gewinnen. Außerdem holte er mit Real Madrid gleich acht Mal die spanische Meisterschaft. In der Nationalmannschaft reichte es hingegen nur für einen einzigen Titel: Den Gewinn der Copa America 1947. Dabei hatte es di Stefano immerhin fertig gebracht, für drei verschiedene Nationalmannschaften zu spielen. Sowohl für sein Heimatland Argentinien, seine spätere Wahlheimat Spanien, als auch für Kolumbien. Im Alter von 88 Jahren verstarb di Stefano am 7. Juli 2014 in Madrid.
#13 Helmut Rahn
Die berühmten Worte vor Helmut Rahns wichtigstem Tor in seiner Karriere kennt wohl jeder Deutsche Fußballfan. Was viele hingegen zu Helmut Rahn nicht wissen: Er war der erste Spieler, der in der 1963 neu gegründeten Bundesliga einen Platzverweis erhielt. Damals schürte er die Schuhe für den Meidericher SV (heute: MSV Duisburg). Am 14. August 2004 starb die deutsche Fußballlegende Helmut Rahn, der wegen seiner Führungsqualitäten auf dem Platz den Spitznamen "der Boss" erhalten hatte.
#14 Diego Armando Maradona
Bei Diego Armando Maradona war Genie und Wahnsinn immer nah beieinander. Am Ball und auf dem Feld einer der begnadetsten Spieler der Geschichte, fiel er neben dem Platz häufiger durch Skandale und Eskapaden auf. Dennoch bleibt der Argentinier eine Ikone des Weltfußballs, der auf dem Platz dribbeln konnte wie kein Zweiter. Am 25. November 2020 verstarb Diego Armando Maradona in Tigre, einer kleinen Stadt am Rand der Metropole Buenos Aires, an einem Herzinfarkt.
#15 Stanley Matthews
Über die Karriere von Sir Stanley Matthews lässt sich einiges sagen. Verwundern tut das allerdings nicht wirklich, immerhin dauerte sie mehr als 35 Jahre an. Bei seinem letzten Profispiel war der Flügelspieler mehr als 50 Jahre alt und ist somit der zweitälteste Profi-Fußballer der Geschichte. Mit 41 Jahren konnte er den Goldenen Ball gewinnen. Außerdem galt Matthews als großer Sportsmann, der während seiner gesamten Karriere nie verwarnt oder vom Platz gestellt wurde, sodass ihm auch von seinen Gegnern immer großer Respekt entgegengebracht wurde.
#16 Horst Eckel
Horst Eckel (*1932) war der letzte noch lebende Fußballweltmeister von 1954. Er wechselte durch seine kluge Spielweise vom Angreifer hin zum rechten Außenläufer. Durch seine schnelle Spielweise bekam er den Spitznamen "der Windhund". Er war vor allem für den 1. FC Kaiserslautern tätig. Von 1966-1968 war er Trainer beim SV Röchling Völklingen. Allerdings wurde er ab 1971 Lehrer in Kusel an einer Realschule tätig, da er nach seiner Spielerlaufbahn noch Kunst und Sport studierte.
Am 03.12.2021 ist Horst Eckel im Alter von 89 Jahren verstorben und mit ihm der letzte lebende Spieler des berühmten "Wunder von Bern".
#17 Joachim Streich
Was für eine bittere Nachricht kurz vor dem Aufstieg des 1. FC Magdeburg in die 2. Bundesliga! Joachim Streich hat den Kampf gegen seine schwere Krankheit (Myelodysplastischen Syndrom) am Ostersamstag 2022 verloren – nur drei Tage nach seinem 71. Geburtstag. Als gefürchteter Torjäger für Hansa Rostock und den FCM lief Streich zwischen 1969 und 1984 auch für die Nationalmannschaft der DDR auf. Er verzeichnete 102 Spiele und erzielte 55 Tore. Doch das ist noch längst nicht alles. Zudem war der gebürtige Wismarer für die meisten Tore in der ehemaligen DDR-Oberliga verantwortlich (229 in 378 Einsätzen für Rostock und Magdeburg). „Achims" Torbilanz machte ihn zum Rekordtorjäger beim 1. FC Magdeburg und zu einer wahren Vereinslegende. „Die gesamte blau-weiße Familie ist vereint in tiefer Trauer und herzlicher Anteilnahme gegenüber seiner Familie, aber auch in Dankbarkeit, für alles was Joachim Streich für den 1. FC Magdeburg geleistet hat", heißt es in der Pressemitteilung des Klubs. Erst vor wenigen Wochen wurde er in die Hall of Fame des Deutschen Fußballs aufgenommen.
#18 Walter Frosch
Berühmt wurde Walter Frosch nicht unbedingt wegen seiner fußballerischen Qualitäten, sondern eher wegen seiner direkten Art und seiner rauen Spielweise mit der er reihenweise Karten sammelte. Ihm verdankt die Bundesliga übrigens auch ihre Gelbsperre, nachdem Walter Frosch in der Zweitliga-Saison 1976/77 eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Verwarnungen erhalten hatte.
In den 1980ern musste Frosch Privatinsolvenz anmelden, nachdem er durch die Eröffnung einer Versicherungsagentur einen hohen Geldbetrag verloren hatte.
Seit 1996 musste sich der starke Kettenraucher Walter Frosch mehreren Krebsoperationen unterziehen. Am 23. November 2013 verstarb Walter Frosch mit 62 Jahren.
#19 Rudi Assauer
Heute gilt Rudi Assauer als Schalker Ikone. Doch viele wissen gar nicht mehr, dass er seine Karriere in der 1. Bundesliga als Spieler des Lokalrivalen Borussia Dortmund startete. Danach spielte der Verteidiger noch sechs Jahre für den SV Werder Bremen.
Nach seiner aktiven Karriere als Spieler startete er dort auch seine Tätigkeit als Manager. Bis 1981 blieb er für die Bremer tätig. In dieser Phase wurde ihm 1979 sogar der Posten als Manager des FC Bayern München angeboten. Rudi Assauer lehnte letztlich ab und Uli Hoeneß wurde stattdessen Manager beim FCB. Ab 1981 war er das erste Mal Manager des FC Schalke 04. 1986 endete seine erste Amtszeit dort.
Von 1990 bis 1993 war er Manager des VFB Oldenburg, die in dieser Zeit haarscharf den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasst hatten. Danach wurde Assauer zum zweiten Mal Manager beim S04. Diesmal hatte er diese Tätigkeit bis 2006 inne.
2012 wurde dann bekannt, dass Rudi Assauer an Alzheimer erkrankt ist. Im Februar 2013 verstarb er an den Folgen der Erkrankung.
#20 Gerd Müller
Gerd Müller ist im Alter von 75 Jahren am 15.08.2021 verstorben und die Fußballwelt nimmt Abschied. In den 70er Jahren war er einer der besten Stürmer der Welt und wurde in Deutschland als Bomber der Nation bekannt. Noch heute gilt er als mit Abstand bester Stürmer in Deutschlands Fußballhistorie. Sein Torrekord von 40 Toren in einer Bundesliga-Spielzeit galt lange als Rekord für die Ewigkeit, bis ihn Lewandowski in der Saison 2020/21 tatsächlich egalisierte. Doch auch heute noch ist Müller Rekordtorschütze der Bundesliga mit 365 Toren in 427 Spielen.
Bereits seit Anfang der 2010er litt Gerd Müller an Demenz, 2013 absolvierte er seinen letzten öffentlichen Auftritt, 2015 machte er die Erkrankung dann öffentlich. Im Zuge dieser Erkrankung hatte er auch sein Amt als Assistenztrainer der 2. Mannschaft des FC Bayern München niedergelegt.
Mit Gerd Müller ist nicht nur einer der besten deutschen Stürmer gestorben, sondern auch einer der besten Stürmer aller Zeiten.
#21 Uwe Seeler
Viele kennen ihn als „Uns Uwe“ – ihn zeichnete aus, stets nahbar und authentisch zu bleiben, egal wie groß sein Erfolg war. In seiner Hochzeit galt er als einer der besten Mittelstürmer der Welt und führte die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän 1966 zur Vizeweltmeisterschaft.
Mit 85 Jahren ist Uwe Seeler leider am 21.7.2022 verstorben und die HSV Fans dürfte das natürlich mit am meisten bewegen, denn Seeler spielte seine ganze aktive Karriere lang beim HSV. Sogar nach seiner Fußballkarriere blieb er dem HSV treu und war von 1995 -1998 Präsident des Vereins und wurde 2003 sogar zum Ehrenbürger Hamburgs ernannt. Mit dem Uwe-Seeler-Preis werden seit 1986 in Hamburg Vereine für ihre Jugendarbeit ausgezeichnet.
Privat war Uwe anscheinend genauso loyal wie in seiner Karriere: 1959 heiratete er seine Frau Ilka mit der er drei Töchter hat, die ihm zudem 7 Enkel schenkten. Einer davon ist Levin Öztunail, der ebenfalls Fußballprofi ist.