Fußballflops: Die 16 skurrilsten Transferfehler der Bundesliga
Diese 16 Transferpannen bringen uns einfach nur zum Lachen. Nicht immer läuft alles so, wie geplant. Wir zeigen es dir in diesem Artikel.
Die Bundesliga hat in ihrer Geschichte bereits den einen oder anderen Fauxpas hervorgebracht. Einige davon waren peinlich, andere schlicht unterhaltsam. Die kuriose Sammlung an Transferpannen und Fehler der Bundesliga-Historie sind ein bunter Mix aus beidem. Wir stellen euch jetzt die 16 größten Transferpannen und Flops der Bundesliga-Geschichte vor. Von ihnen haben einige Geschichte geschrieben und sind bis heute als absurde Anekdoten der Fußball-Historie bekannt. Und dabei hat es auch einige Male echte Größen des deutschen Fußballs erwischt, die in echte Transferpannen verwickelt waren.
Das sind die größten Transferpanne der Bundesliga-Geschichte. Die erste Transferpanne hat mit einem populären Foto Mitte der 2000er Geschichte geschrieben. Allerdings keine sonderlich positive ...
#1 Das Foto des Anstoßes
Absolut unvergessen ist die Transferposse um Rafael van der Vaart und dem FC Valencia. Der niederländische Mittelfeldspieler wollte 2007 unbedingt den HSV verlassen und zum FC Valencia wechseln. Dafür war er sich nicht zu schade, sich im Trikot seines künftigen Wunschvereins ablichten zu lassen. Doch damit nicht genug. Das Wechseltheater um van der Vaart erreichte schlussendlich seinen Höhepunkt, als der Niederländer sich für das UEFA Cup-Qualifikationsspiels des Hamburger SV gegen Honvéd Budapest aufgrund von Rückenbeschwerden krankschreiben ließ. Der HSV blieb hart und verwehrte van der Vaart den Wechsel, welcher schlussendlich ein Jahr später doch noch seinen Traum von der spanischen Liga verwirklichen konnte - allerdings bei Real Madrid.
Der nächste Transfer war ein richtiger Flop.
#2 Das fehlende Kreuzband
Als der VFB Stuttgart 1999 umgerechnet ca. zwei Millionen Euro locker machte, waren die Hoffnungen in den Brasilianer groß. Leider hat man die Rechnung ohne die Verletzungshistorie des Neuzugangs Didi gemacht. Diese war nämlich bedeutend größer, als gedacht. Bei einer sportärztlichen Untersuchung stellte der VFB plötzlich fest, dass ihrer Neuverpflichtung infolge eines Knorpelschadens das vordere rechte Kreuzband fehlte. Er bestritt letztlich nur zwei Spiele für den VFB Stuttgart, ehe er nach lediglich einer Saison ablösefrei in die Schweiz zum FC St. Gallen wechselte und als einer der größten Transferflops des VfB Stuttgart in die Geschichte des Vereins einging.
Wir machen weiter mit der nächsten kuriosen Geschichte.
#3 Die erfundene Ablöse
Eine ganz besondere Note hatte der Wechsel von Mark Rudan zu Alemannia Aachen 2001. Eigentlich war der Australier nämlich ablösefrei, nachdem sein Vertrag beim australischen Klub Northern Spirit ausgelaufen war.. Doch mittels gefälschter Dokumente brachte er die Aachener dazu 290.000 D-Mark Ablöse zu bezahlen, die an einen Unbekannten in einem Koffer überreicht wurden. Das Geld wurde nie gefunden und Mark Rudan, sein Berater, sowie der Schatzmeister von Alemannia Aachen wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt. Auch sportlich hatte sich der Wechsel nur sehr bedingt ausgezahlt und der Australier ging nach einer Saison zum chinesischen Verein NJ Yoyo, diesmal tatsächlich ablösefrei.
Die nächste Geschichte ist etwas witzig.
#4 Egal ob 1860 oder Bayern: Hauptsache München!
Die Freude bei Abédi Pélé soll sehr groß gewesen sein, als er davon hörte, dass ihn der FC Bayern München verpflichten wolle. Direkt machte er sich auf, um zu Verhandlungen nach München zu reisen. Sein Berater hatte ihm jedoch verheimlicht, dass ihn nicht der große FC Bayern verpflichten wollte, sondern der kleinere Verein aus München, der TSV 1860. Der dreimalige afrikanische Fußballer des Jahres reagierte sehr gefasst und unterschrieb dennoch bei den Münchner Löwen.
Doch auch Vereine können sich ziemlich täuschen, in dem Glauben welchen Spieler sie genau verpflichten und was dieser beherrscht. So geschehen im nächsten Fall ...
#5 Der fehlende Stürmer
Als Gladbach im Winter 2007 Mikkel Thygesen verpflichten konnte, war man heilfroh darüber. Schließlich brauchte man dringend noch einen Stürmer. Blöd nur, dass Mikkel Thygesen Mittelfeldspieler war und auch immerhin knapp 2 Millionen Euro Ablöse gekostet hatte. Nach sechs Monaten und lediglich fünf Bundesliga-Einsätzen verließ er Gladbach wieder und ging zurück zum FC Midtjylland. Auch sportlich hatte sich die mangelnde sportliche Planung gerächt und man stieg zum Saisonende abgeschlagen als Tabellenletzter aus der Bundesliga ab. Zumindest bei Thygesen ließen sich die finanziellen Schäden allerdings im Rahmen halten, denn als er im Sommer 2007 zu Midtjylland zurückkehrte, erhielten die Gladbacher den Großteil der Ablöse zurück.
Wer sich nicht an Abmachungen hält, muss eben dafür bezahlen.
#6 Der Anruf von der Raststätte
Horst Hrubesch muss damals vor Wut gekocht haben, als er von einer Raststätte aus die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt anrief. Mit diesen hatte er sich erst vor wenigen Stunden auf einen Vertrag geeinigt. Allerdings hatten beide Parteien miteinander vereinbart, dies erst nach den Aufstiegsspielen, an denen Horst Hrubesch noch mit seinem aktuellen Klub Rot-Weiss Essen teilnahm, zu verlautbaren. Als er mit seiner Frau dann im Auto auf dem Rückweg von den Verhandlungen war, hörte er von seinem Wechsel zu Frankfurt im Radio. Daraufhin fuhr er direkt bei der nächsten Raststätte raus, rief in Frankfurt an und sagte ihnen ab. Er wechselte daraufhin zum HSV.
Eine Saison auf der Bank kann doch auch mal angenehm sein, oder?
#7 Die fehlenden Unterlagen
Besonders bitter lief der Last-Minute-Transfer von Kevin Großkreutz zu Galatasaray Istanbul 2015 ab. Bei diesem hatten nämlich die Verantwortlichen des Klubs aus Istanbul in der Eile vergessen wichtige Dokumente von Großkreutz einzureichen. Dieser erhielt daraufhin keine Spielberechtigung, sondern musste ein halbes Jahr komplett zuschauen. Insgesamt war der Deal für beide Seiten ein kompletter Reinfall, denn er bestritt in diesem halben Jahr ohne Spielberechtigung logischerweise kein einziges Pflichtspiel für den Klub aus Istanbul. Danach hatte er genug und wechselte zurück in die Bundesliga und schloss sich dem VFB Stuttgart an.
Allerdings kann man sich in einigen Dingen bei einem Transfer irren wie das nächste Beispiel zeigt ...
#8 Knapp daneben!
Äußerst skurril ist auch die Transferpanne, die Hannover 96 bei França passierte. Laut dem Scoutingbericht sollte der Brasilianer 1,90 Meter groß sein. Als er dann aber bei der Vorstellung fast zehn Zentimeter kleiner als der 1,89 Meter große Hannover-Trainer Mikro Slomka war, dürfte die Verwunderung groß gewesen sein. Am Ende bestritt der Brasilianer für den die Hannoveraner immerhin 1,3 Millionen Euro investiert hatten, kein einziges Spiel für die Rothosen. Nach vielen Leihen in die brasilianische Heimat, verließ der Brasilianer Hannover 96 wieder, die sich von ihm wohl mehr erwartet hatten.
Eine ähnliche Erfahrung wie Großkreutz musste ein anderer Spieler aus der Bundesliga erdulden ...
#9 Das kaputte Faxgerät
Auch diese Geschichte ist eine beliebte Anekdote der Bundesliga-Geschichte und auch diesmal scheiterte ein Transfer an fehlenden Unterlagen. Am Deadline-Day sollte Eric Maxim Choupo-Moting vom Hamburger SV zum 1. FC Köln wechseln. Dem Transfer stand auch eigentlich nichts mehr im Weg, schließlich hatten sich beide Vereine bereits geeinigt. Doch als Choupo-Motings Vater den unterzeichneten Vertrag per Fax nach Köln schicken wollte, streikte das Faxgerät. Kurz nach 18 Uhr konnte der Vertrag dann doch noch versendet werden, allerdings hatte die Transferliste zu diesem Zeitpunkt bereits wenige Minuten geschlossen, sodass der Transfer am fehlenden Faxgerät scheiterte und Choupo-Moting beim HSV bleiben musste.
Der nächste Fall ist mehr als kurios.
#10 Ich will dich, ich will dich nicht!
Als kurios kann man auch die Umstände des Wechsels von Andreas Köpke bezeichnen, als dieser damals Eintracht Frankfurt verließ. Der frisch gebackene Europameister von 1996 wollte zunächst zum VFB Stuttgart wechseln. Im Prinzip war der Transfer sogar schon fix. Immerhin gab es bereits ein Foto mit Vereinsverantwortlichen und Andreas Köpke, in denen er ein Stuttgart-Trikot mit seinem Namen darauf hochhielt. Doch der deutsche Nationalkeeper überlegte es sich kurzerhand anders und gab den Schwaben bekannt, dass er doch lieber zum FC Barcelona wechseln wolle. Die Katalanen hatten sich jedoch eine Klausel in den Vertrag mit Köpke einbauen lassen und da der FC Barcelona lieber Vitor Baia verpflichten wollte, wechselte Andreas Köpke schlussendlich zu Olympique Marseille.
Ein paar Stories haben wir noch für dich.
#11 Schnee von gestern: Der erste Brasilianer der Bundesliga-Geschichte
Die Bundesliga-Saison 1964/65 steht in den Startlöchern und viele glauben, dass der 1.FC Köln einen wahren Transfer-Coup gelungen wäre. Ein Brasilianer war von den Kölnern verpflichtet worden und die Gerüchteküche brodelte mächtig. Nicht wenige gingen davon aus, der Effzeh habe den großen Pélé verpflichten können. Die Enttäuschung war jedoch groß, als nicht der mehrfache Weltmeister Pélé, sondern der reichlich unbekanntere Zézé aus dem Flieger stieg. Sein einjähriges Intermezzo bei den Kölnern blieb in der Folge ein wenig erfolgreiches. Sprachprobleme, die schwere Kost der deutschen Küche und die harte, ihm unbekannte Spielweise der Bundesliga machten dem Brasilianer zu schaffen. Hinzu kam, dass er sich mit den anderen klimatischen Bedingungen nicht zurecht finden konnte. Insbesondere der kalte Winter setzte dem Brasilianer sehr zu. Nach einem wenig erfolgreichen Jahr war das Kapitel Bundesliga für ihn dann beendet, nachdem ein Arzt ihm eine Schnee-Allergie diagnostizierte.
Wir machen weiter.
#12 Die Skyline von Hoffenheim
Große Augen soll Carlos Eduardo damals gemacht haben, als der 7 Millionen Euro teure Neuzugang der TSG Hoffenheim am Flughafen landete und die Skyline von Frankfurt am Main erblickte. Carlos Eduardo dachte damals allerdings er sei nicht in Frankfurt gelandet, sondern bereits in Hoffenheim und würde für einen Verein dieser Stadt spielen. Über seine Reaktion, als er dann das beschauliche Hoffenheim in der Nähe von Sinsheim mit seinen etwas über 3.000 Einwohnern erreichte, kann man nur spekulieren.
Doch man kann sich nicht nur in der Stadt, in die man zu wechseln glaubt, täuschen, sondern auch gleich im Spieler ...
#13 Havard statt Tore
Es war wahrlich kein Glanzstück der Bremer Scoutingabteilung im Jahre 1996. Eigentlich wollte man nämlich den Norweger Tore-André Flo verpflichten, der mit starken Leistungen in der Elitserien auf sich aufmerksam gemacht hatte und der Ende der 90er Jahre für den FC Chelsea zu einem wichtigen Spieler avancieren sollte und zu einem der besten Stürmer der englischen Premier League zählte. Doch die Bremer holten nicht Tore-André Flo, sondern seinen Cousin Havard Flo, der leider nicht so talentiert war wie sein Cousin. Und so war die Zeit von Havard Flo beim SV Werder Bremen nicht von besonders großem Erfolg gekrönt.
Der nächste Schreck wird echten Fans definitiv in Erinnerung bleiben.
#14 Der Bayern-Schreck schlechthin
Ob er der allererste große Bayern-Schreck in der Geschichte des Rekordmeisters war? Fest steht jedenfalls, dass er bei keinem Bayern-Fan, der sich an ihn erinnern kann in besonders positiver Erinnerung verblieben sein wird. Rabah Madjer erzielte erst ein Hackentor im Finale des Europapokals der Landesmeister und bereitete danach auch noch den Siegtreffer per traumhafter Flanke vor. Doch was dann folgte, machte die Deklassierung erst so richtig perfekt. Denn der FC Bayern wollte den Stürmer vom FC Porto daraufhin verpflichteten und es so sah so aus, als könnte der Transfer bald eingetütet sein, als der FC Valencia dazwischen funkte und Madjer plötzlich nach Spanien wechselte.
Weiter geht‘s.
#15 Zu schön, um wahr zu sein
Doch nicht nur Bremen, sondern auch der FC Energie Cottbus wurde eine familiäre Verwechslung bereits zum Verhängnis. Energie Cottbus wollte 2001 nämlich Adrian Ilie vom FC Valencia ausleihen. In dem Glauben einen erfolgreichen Stürmer in Europas Top-Ligen zu verpflichten, der immerhin bereits Stammspieler bei Galatasaray Istanbul und dem FC Valencia war, mit dem man sich als Bundesliga-Aufsteiger für den Abstiegskampf in der Rückrunde wappnen könnte, verpflichtete man Ilie. Allerdings ging Adrian Ilie weiter für den FC Valencia auf Torejagd. Zu Energie Cottbus hingegen wechselte sein Bruder Sabin Ilie, der es mit der Disziplin nicht so genau nahm und einen ausschweifenden Lebensstil pflegte. Nach einer langen Kneipentour und anschließender Polizeikontrolle am Steuer warf ihn Cottbus dann raus. Eine gute Nachricht gab es am Ende der Saison aber zumindest: Den Klassenerhalt schaffte Energie Cottbus auch ohne Adrian Ilie.
Kommen wir zur letzten Story.
#16 Dreifach hält besser
Bernd Schuster war in 1980ern einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Doch zugleich galt er von der Persönlichkeit nie als ganz einfach. Auch sein früher Abschied aus dem DFB-Team deutet das an. Zugleich hat er bereits früh in seiner Karriere nicht den einfachsten Weg gewählt. Denn er unterschrieb nicht nur einen Profi-Vertrag, sondern gleich drei. Schlussendlich kam es zum Gerichtsverfahren, an dessen Ende die Entscheidung stand, dass Bernd Schuster beim 1. FC Köln spielen wird. Immerhin hatte sich das juristische Nachspiel für die Kölner und Schuster schlussendlich gelohnt, denn nach zwei erfolgreichen Jahren wechselte der Mittelfeldspieler zum FC Barcelona.