Die Fußballspieler und Trainer erkrankten an Krebs

Auch Fußballstars sind leider vor Krankheiten, wie Krebs, nicht geschützt. So gab es im Laufe der Jahre einige, die mit der Diagnose zu kämpfen hatten.

Einige berühmte Fußballspieler und Trainer erkrankten im Laufe ihrer Karriere an Krebs.
Quelle: IMAGO / Belga

Im Laufe der Geschichte gab es leider immer wieder berühmte Fußballspieler und Trainer, die trotz ihrer sportlichen Erfolge mit schweren Schicksalsschlägen konfrontiert wurden. Eine besonders herausfordernde Diagnose für einige von ihnen war hierbei der Krebs. Einige Profis konnten der Krankheit trotzen, andere leider nicht.

Beginnen wir ...

Christoph Daum hat den Kampf gegen den Krebs leider nicht gewinnen können.
Quelle: IMAGO / Hartenfelser

#1 Christoph Daum

Fußballtrainer Christoph Daum hat seinen langen Kampf gegen den Lungenkrebs verloren. Am 24. August verstarb er im Alter von 70 Jahren nach mehr als zwei Jahren, in denen er gegen die Krankheit angekämpft hatte. Lungenkrebs zählt zu den bösartigeren Tumorerkrankungen, da seine Symptome häufig erst in einem späten Stadium auftreten. Das erschwert eine frühzeitige Diagnose und Behandlung. Zu den möglichen Symptomen gehören anhaltender Husten, Atembeschwerden und unerklärlicher Gewichtsverlust. Da sich diese Anzeichen jedoch oft erst spät zeigen, wird die Erkrankung häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Daum hat bis zu seinem Ableben, weiteren Betroffenen unglaublich Mut gemacht.

Auch der Fußballspieler auf der nächsten Seite hat den ermüdenden Kampf leider verloren ...

Salvatore Schillaci ist im September 2024 an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben.
Quelle: IMAGO / Allstar

#2 Salvatore Schillaci

Der ehemalige italienische Nationalspieler Salvatore „Totò“ Schillaci, einer der Helden der Fußball-WM 1990, ist im September 2024 Alter von 59 Jahren verstorben. Schillaci erlag in einem Krankenhaus in Palermo den Folgen einer langjährigen Krebserkrankung, wie seine Familie mitteilte. Zuletzt war er aufgrund einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Kicker, der 1990 als Stürmer die Hoffnungen Italiens auf einen Heimsieg bei der Weltmeisterschaft weckte, erzielte in nur 16 Länderspielen sieben Tore, davon sechs bei der WM. Er wurde Torschützenkönig und als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Italien verpasste zwar den Titel nach einer Niederlage gegen Argentinien im Halbfinale, gewann aber das Spiel um Platz drei gegen England.

Der Kicker auf der nächsten Seite befindet sich aktuell noch im Kampf mit der Erkrankung ...

Georg Koch leidet an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Quelle: IMAGO / pmk

#3 Georg Koch

Der frühere Bundesliga-Torwart Georg Koch kämpft weiter tapfer gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs, den er im Mai 2023 öffentlich machte. In einem Interview mit der „Bild“ erklärte er dass seine Krankheit wohl leider unheilbar sei. Trotz der schweren Diagnose bleibt Koch positiv gestimmt und betont, dass es ihm den Umständen entsprechend gut gehe. Nachdem ihm ursprünglich nur sechs Monate prognostiziert wurden, lebt er nun fast anderthalb Jahre nach der Diagnose immer noch. Er betont, dass er in seinem Leben bisher immer gekämpft hat, ob auf dem Spielfeld oder eben gegen die Krankheit – Aufgeben sei für ihn keine Option. Der frühere Torhüter spielte unter anderem für Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld und den 1. FC Kaiserslautern, bevor er im Ausland bei Vereinen wie PSV Eindhoven und Rapid Wien aktiv war. Zuletzt arbeitete er als Torwarttrainer und Teammanager bei Viktoria Köln, bevor er sich zurückzog.

Doch es gibt auch Spieler und Trainer, die den Kampf gewonnen haben!

Marco Russ hat den Krebs überlebt und ist sogar wieder am Spielfeldrand zu sehen.
Quelle: IMAGO / Kessler-Sportfotografie

#4 Marco Russ

Am 18. Mai 2016 wurde bekannt, dass der ehemalige Eintracht-Frankfurt-Spieler Marco Russ an Hodenkrebs erkrankt war. Nach einem Spiel gegen den SV Darmstadt 98 am 30. April 2016 war er zunächst positiv auf das Hormon hCG getestet worden. Dieser erhöhte Wert stellte sich jedoch nicht als ein vermuteter Dopingfall heraus, sondern als Tumor. Heute setzt sich Russ aktiv dafür ein, vor allem Männer auf die Bedeutung der Krebsvorsorge aufmerksam zu machen. In seiner Autobiografie „Kämpfen. Siegen. Leben – ein Leben für den Fußball und gegen den Krebs“ berichtet er offen von seiner Fußballkarriere und seiner Erfahrung mit der Krankheit. 

Auch der nächste Kicker hat es geschafft!

Benjamin Köhler spielte beim 1. FC Union Berlin.
Quelle: IMAGO / Matthias Koch

#5 Benjamin Köhler

Benjamin Köhler sorgte Anfang 2015 für viel Betroffenheit in der Fußballwelt, als bei ihm ein Hodgkin-Lymphom, ein bösartiger Tumor des Lymphsystems, im Bauch diagnostiziert wurde. Der damalige Mittelfeldspieler von Union Berlin, bekannt für seinen Kampfgeist auf dem Platz, stellte sich wohl auch abseits des Spielfelds dieser Herausforderung – mit Erfolg! Im Juli 2015 verkündete sein Verein schon erfreulicherweise Köhlers Genesung, und im März 2016 konnte er schließlich bereits sein Comeback feiern. 

Machen wir weiter mit dem nächsten Kicker, der es geschafft hat ...

Auch Eric Abidal überlebte den Krebs.
Quelle: IMAGO / PanoramiC

#6 Eric Abidal

Eric Abidal, der ehemalige französische Nationalspieler und des FC Barcelona, erhielt im März 2011 die Diagnose eines Lebertumors, der schnell operativ entfernt wurde. Nur zwei Monate später kehrte er tatsächlich schon wieder auf den Platz zurück. Im April 2012 musste sich Abidal jedoch dann einer Lebertransplantation unterziehen. Trotz dieser schweren Eingriffe schaffte er 2013 erneut ein Comeback im Profifußball. Ein Jahr später, 2014, entschied er sich dann aber dazu, seine Karriere bei Olympiakos Piräus zu beenden. Er bleibt für seine Fans bis heute ein Symbol für Durchhaltevermögen und Stärke, sowohl auf, als auch abseits des Spielfelds.

Ähnlich auch der nächste Trainer.

Heiko Herrlich ist ein ehemaliger Fußballprofi.
Quelle: IMAGO / DeFodi

#7 Heiko Herrlich

Heiko Herrlich, Bundesliga-Torschützenkönig von 1995, erhielt im Herbst 2000 die Diagnose eines bösartigen Gehirntumors. Der damalige Stürmer von Borussia Dortmund unterzog sich einer erfolgreichen Strahlentherapie und kehrte ein Jahr später in die Bundesliga zurück. Nach seiner Genesung sagte er verständlicherweise stolz im Fernsehen: „Ich habe meinen bisher schwersten Sieg errungen.“ Danach fungierte er noch ein paar Saisons als Trainer, zum Beispiel beim FC Augsburg und zog sich dann verdient zurück.

Machen wir weiter ...

Jonas Gutiérrez litt an Hodenkrebs.
Quelle: IMAGO / Jan Huebner

#8 Jonas Gutiérrez

Jonas Gutiérrez machte im September 2014 öffentlich, dass er an Hodenkrebs erkrankt war. Die Diagnose erhielt er bereits im Sommer 2013, woraufhin er sich im Oktober desselben Jahres einer Operation unterzog. Nach seiner Rückkehr von einer Leihe zu Norwich City im Sommer 2014 unterzog er sich bis November 2014 dann noch einer Chemotherapie. Körperlich ist der argentinische Nationalspieler wieder vollständig genesen, doch emotional bleiben bei ihm einige Narben. Er fühlte sich nach seiner Krebserkrankung von seinem Verein Newcastle United im Stich gelassen und nicht ausreichend unterstützt.

Wie sieht das bei dem Profi auf der nächsten Seite aus?

Auch Uwe Rösler war stärker, als der Krebs.
Quelle: IMAGO / Shutterstock

#9 Uwe Rösler

Uwe Rösler nicht nur im deutschen Fußball, sondern auch in England und Norwegen ein beliebter Stürmer und Kultfigur. Bereits seit geraumer Zeit litt er unter starkem Husten, doch erst später suchte der ehemalige Bundesligaspieler einen Arzt auf. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass der damals 34-Jährige an Krebs erkrankt war. Glücklicherweise waren die Ärzte aufgrund des frühen Stadiums optimistisch und gaben ihm eine „sehr gute Prognose“ für eine mögliche Heilung. Er unterzog sich einem halben Jahr Chemotherapie, was zu einem erheblichen Gewichtsverlust führte. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere startete er als Trainer, vor allem in England, erfolgreich durch.

Einen Sieger haben wir noch für dich ... 

Ebbe Sand fungierte noch lange als Berater für Schalke 04.
Quelle: IMAGO / Team 2

#10 Ebbe Sand

Ebbe Sand, der spätere Publikumsliebling von Schalke, litt während der WM 1998 unter extremen Hodenschmerzen, ließ sich jedoch nicht davon abhalten, für Dänemark zu spielen und zu überzeugen. Nach dem Turnier wurde dann aber relativ schnell bei ihm Krebs diagnostiziert, weswegen er sich operieren lassen musste. Nur drei Wochen nach dem Eingriff feierte Sand aber bereits sein Comeback auf dem Platz. Sein Durchhaltevermögen und seine Entschlossenheit machten ihn deshalb zu einem Vorbild für viele Fans. Seit 2020 ist er im Trainerteam von Dänemark angestellt.

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