Jürgen Klinsmann: Vermögen, Ehefrau und Alter – das macht er heute
Jürgen Klinsmann ist eine absolute Fußball- und Trainerlegende. Doch was macht er heute und was musst du über ihn wissen?
Jürgen Klinsmann ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten im deutschen Fußball, sowohl als Spieler als auch als Trainer. Seine Karriere und sein Privatleben waren von einigen Höhen und Tiefen geprägt.
Wie sein Leben zusammengefasst ausgesehen hat, mit welchen Skandalen er sich konfrontiert sah und was er heute macht, erfährst du hier.
Der Beginn von Jürgen Klinsmanns Karriere und seine ursprüngliche Ausbildung
Jürgen Klinsmann wuchs mit drei Brüdern in Baden-Württemberg auf und begann schon mit acht Jahren beim TB Gingen Fußball zu spielen. Mit zehn wechselte er zum SC Geislingen. Er fiel in der Jugendauswahl auf und unterschrieb so schon mit 16 einen Vertrag bei den Stuttgarter Kickers. Zwei Jahre später wurde er Profi. Trotz seines sportlichen Erfolgs bestanden seine Eltern darauf, dass er eine Ausbildung macht, die er in der Bäckerei seines Vaters absolvierte, bevor er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr leistete.
Doch die Fußballkarriere sollte noch so richtig Fahrt aufnehmen ...
Jürgen Klinsmann wird weltweiter Fußballstar
Der heute 60-Jährige spielte drei Jahre bei den Stuttgarter Kickers, bevor er zum VfB Stuttgart wechselte. Nach fünf Jahren zog es ihn zu Inter Mailand.1990 gewann er mit der deutschen Nationalmannschaft die Fußball-Weltmeisterschaft. Von 1992 bis 1994 spielte er bei der AS Monaco, verließ den Verein jedoch wegen Differenzen mit den Mitspielern. Danach wechselte er zu Tottenham Hotspur, bevor er für zwei Jahre zum FC Bayern München ging. 1997 zog er erneut nach Italien zu Sampdoria Genua, kehrte jedoch in der Winterpause nach Tottenham zurück, wo er seine Karriere als Profi beendete. Klinsmann spielte von 1987 bis 1998 108 Mal für die deutsche Nationalmannschaft und gewann 1990 die Welt- sowie 1996 die Europameisterschaft. Er wurde zweimal zum deutschen Fußballer des Jahres gewählt und 1995 zu Englands Fußballer des Jahres. Er gehört bis heute zu den größten Fußballern der deutschen Geschichte.
Doch seine Karriere sollte damit noch nicht zu Ende gegangen sein ...
Jürgen Klinsmann als Trainer
2004 wurde Jürgen Klinsmann Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft und trat somit die Nachfolge von Rudi Völler an. Nach der gescheiterten Fußball-Weltmeisterschaft 2006 kündigte er an, seinen Vertrag aufgrund von Erschöpfung nicht zu verlängern, und wurde dann von Joachim Löw ersetzt. 2008 kehrte er als Trainer zum FC Bayern München zurück, wurde jedoch im April 2009 entlassen, nachdem die Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren. 2011 übernahm er das Traineramt der US-Nationalmannschaft und verlängerte seinen Vertrag bis 2018, wurde auch technischer Direktor. 2016 wurde er jedoch nach einem misslungenen WM-Qualifikationsstart entlassen. 2019/20 ersetzte er Ante Covic als Trainer von Hertha BSC, verließ den Verein jedoch Anfang 2020. 2023 wurde er Trainer der südkoreanischen Nationalmannschaft, mit dem Ziel, die Qualifikation für die WM 2026 zu erreichen. Doch 2024 ist auch hiermit schon wieder Schluss.
Offenbar war die Trainerkarriere von Klinsmann ein ständiges Auf und Ab. Das haben auch die Medien immer wieder aufgeschnappt ...
Jürgen Klinsmann und sein Streit mit den Medien
Dem Star-Trainer wurde schon in der Vergangenheit eine sehr angespannte Beziehung zur Bild-Zeitung nachgesagt. Er folgte damals dem Beispiel von Berti Vogts und übermittelte der Zeitung nicht exklusiv die Spielaufstellungen vorab, was im Umkehrschluss zu gegenseitiger Abneigung führte. Er erklärte in einem Interview, die Zeitung habe Ende der 1980er Jahre sogar fälschlicherweise behauptet, er sei homosexuell, was das Verhältnis zusätzlich noch extrem belastete. Auch 1996 wiederholte die Zeitung die Behauptung wieder, woraufhin Klinsmann dann sogar erfolgreich gerichtlich dagegen vorging. Während der WM 2006 änderte sich die Berichterstattung mit dem Erfolg der deutschen Mannschaft und der Begeisterung in der Bevölkerung dann plötzlich. Die Bild titelte schließlich positiv: „Klinsi – Deutschland wünscht sich, dass er bleibt.“ 2009 klagte er gegen die taz wegen einer satirischen Karikatur, die ihn ans Kreuz genagelt darstellte. Sowohl das Landgericht als auch das Oberlandesgericht München wiesen seinen Antrag auf Unterlassung ab.
Eine Dame stärkte stets seinen Rücken ...
Jürgen Klinsmann ist verheiratet
Seit ungefähr 30 Jahren steht das Model Debbie Chin an Jürgen Klinsmanns Seite. Die Amerikanerin ist bereits seit 1995 mit ihm verheiratet. Das Paar lebt seit Ende der 1990er-Jahre in Kalifornien und hat zwei Kinder: Sohn Jonathan Lee Klinsmann wurde 1997 in München geboren, und Tochter Laila Klinsmann erblickte 2001 das Licht der Welt.
Ganz nach dem Vorbild von Papa scheinen seine Kids sich auch extrem für Sport zu begeistern.
Die Kinder von Jürgen Klinsmann sind sportbegeistert
Jonathan Lee Klinsmann trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Fußballprofi. Seit Anfang 2024 steht der Torwart beim norditalienischen Club Cesena FC unter Vertrag. Seine Profikarriere begann 2017 bei Hertha BSC in Berlin. Damals schrieb Jürgen Klinsmann stolz auf Instagram: „Ich bin sehr stolz darauf, dass Jonathan sein neues Abenteuer beginnt!“ Später wechselte Jonathan in die Schweiz zum FC St. Gallen (2019–2020) und spielte von 2020 bis 2024 für LA Galaxy in Los Angeles. Auch Laila Klinsmann hat sportliche Ambitionen. Die Grafikdesign- und Pferdemanagement-Studentin ist leidenschaftliche Springreiterin. Auf Instagram teilt sie ihre Begeisterung für den Reitsport. 2019 erklärte sie im Magazin „Gala“, wie sehr sie ihren Vater bewundert: „Wenn ich vor Wettkämpfen nervös werde, denke ich daran, wie fokussiert mein Vater immer blieb. Das inspiriert mich sehr.“
Klinsmann setzt sich gerne für Jugendliche ein ...
Jürgen Klinsmann setzt sich für soziale Zwecke ein
Der Ex-Kicker ist Mitglied des Präsidiums der Stiftung Jugendfußball und engagiert sich darüber hinaus gerne für wohltätige Zwecke. Besonders hervorzuheben ist das von ihm gegründete Hilfswerk Agapedia, das hilfsbedürftige Kinder unterstützt. Zusätzlich setzt er sich für die Gedenk- und Versöhnungsarbeit zur NS-Herrschaft ein, insbesondere im Bereich der Unterstützung gefährdeter Jugendlicher. Er ist Mitglied im Beirat des Vereins Für die Zukunft lernen – Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau e. V. und hat seit 1997 mehrfach die Schirmherrschaft für internationale Jugendbegegnungsveranstaltungen übernommen.
Gehen wir zurück zu ein paar seiner größten Schlagzeilen und Momente seiner Karriere. Zu seiner Zeit als Fußballer prägte er nämlich einen Torjubel besonders ...
Jürgen Klinsmann prägt Torjubel
Während seiner ersten Zeit bei Tottenham Hotspur wurde Jürgen Klinsmann von den englischen Fans aufgrund seiner als theatralisch empfundenen Art, nach Fouls zu Boden zu gehen, mit den eigentlich eher abfällig gemeinten Spitznamen „Submarine Commander“ („U-Boot-Kommandant“) und „Diver“ („Taucher“) bedacht. Doch dieser reagierte humorvoll und machte den Diver glatt zu einer neuen Form des Torjubels: Nach dem Tor nahm er Anlauf und ließ sich absichtlich flach auf den Bauch fallen, um kopfüber über den Rasen zu gleiten. Dieser Jubelstil wurde in England als „Doing a Klinsmann“ („Einen Klinsmann machen“) bekannt und erlangte Kultstatus. Musikalisch fand der Jubel Eingang in den Song „The Diver (Klinsmann Song)“ von Free Style Feat. Jack'n Jill.
Während seiner Zeit beim FC Bayern München verhielt er sich nicht immer optimal ...
Jürgen Klinsmann und die Attacke gegen Trainer Giovanni Trapattoni
Während seiner Zeit beim FC Bayern München unter Trainer Giovanni Trapattoni kam es am 10. Mai 1997 zu einer denkwürdigen Szene. Im Spiel gegen den Tabellenletzten SC Freiburg (0:0) wurde Jürgen Klinsmann nach 80 Minuten für den Vertragsamateur Carsten Lakies ausgewechselt. In seiner Erregung beschimpfte Klinsmann Trapattoni lautstark mit den Worten „vai a cagare“ („geh kacken“) und trat wütend gegen eine Werbetonne der Firma Sanyo. Die Szene sorgte bundesweit für großes Aufsehen – auch zur Freude des Werbepartners Sanyo.
Zwei Jahre später, bei seinem Abschiedsspiel am 24. Mai 1999 im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion, parodierte Klinsmann diesen Moment: Er löste das Feuerwerk nach dem Spiel mit einem sanften Tritt gegen eine Sanyo-Tonne aus. Das Spiel, bei dem eine VfB-Auswahl gegen eine Weltauswahl antrat, wurde von ihm selbst organisiert, da der DFB ihm kein offizielles Abschiedsspiel gewähren wollte. Der Erlös des Spiels kam wohltätigen Organisationen zugute.
Seine Heimatstadt zeigt sich erkenntlich ...
Straße nach Jürgen Klinsmann benannt
Im Juni 2006 wurde in Geislingen an der Steige, der Heimatstadt von Jürgen Klinsmann, eine Straße nach ihm benannt: der „Jürgen-Klinsmann-Weg“. Die Straße verläuft am Stadion des SC Geislingen, wo Klinsmann seine Fußballkarriere begann. Die Idee zu dieser Ehrung stammte von einer Aktion des Radiosenders bigFM. Der Geislinger Gemeinderat stimmte dem Vorschlag im Eilverfahren zu. Kurz nach der Einweihung wurde das Schild allerdings gestohlen. Ein neues Schild wurde daraufhin diebstahlsicher angebracht, um weitere Vorfälle zu verhindern.
Eine Sache macht dem ehemaligen Trainer privat besonders Spaß ...
Jürgen Klinsmann hat eine Fluglizenz
Jürgen Klinsmann hat im Laufe der Zeit tatsächlich mehrere Pilotenlizenzen erworben. Er begann zunächst mit der Privatpilotenlizenz, erweiterte diese dann aber sogar zur Berufspilotenlizenz und erlangte schließlich die Instrumentenflugberechtigung, die es Piloten ermöglicht, Hubschrauber ausschließlich mithilfe von Instrumenten zu steuern – selbst bei Sichtweite null im sogenannten Blindflug. Laut verschiedenen Medienberichten und eigenen Angaben scheint er die Lizenz gerne regelmäßig und aktiv zu nutzen.
In einer im Jahr 2025 erschienenen Doku beim ZDF wird eine neue Seite von Jürgen Klinsmann öffentlich, die bislang eher verborgen blieb ...
Der Streit zwischen Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus in neuer ZDF Dokuserie „FC Hollywood“
Die neue ZDF-Dokuserie „FC Hollywood“ beleuchtet die skandalträchtigen 1990er-Jahre des FC Bayern München. In fünf Folgen gibt es exklusive Einblicke, darunter Rivalitäten wie eben die zwischen Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann. Matthäus behauptet, es habe damals ein „Komplott“ gegen ihn gegeben, um ihn aus der Nationalmannschaft zu drängen – angeblich mit Klinsmann und Bundestrainer Berti Vogts als Beteiligte. Klinsmann reagiert darauf in der Doku allerdings mit einem Lächeln: „Nein, stimmt nicht.“ Die Spannungen begannen aber wohl schon bei Inter Mailand und setzten sich beim FC Bayern fort, als Matthäus nach einem Achillessehnenriss sein Comeback feierte. Thomas Strunz fasst die Zeit zusammen: „Wir waren 22 Wahnsinnige.“ Was nun genau zwischen Klinsmann und Matthäus vorgefallen ist, werden wir wahrscheinlich in diesem Leben nicht mehr erfahren.