Wie würde der HSV ohne Abgänge aussehen?
So könnte der HSV auflaufen, hätte man seine Stars nicht verkauft. Die Aufstellung des HSV würde ohne Abgänge jedenfalls nach Nostalgie pur aussehen!
Der Hamburger SV spielt zurzeit seine vierte Saison in der 2. Bundesliga, nachdem der sogenannte Bundesliga-Dino lange Zeit das einzige Team war, das seit Bestehen der Bundesliga jede Saison in der 1. Liga vertreten war. Daher haben wir uns gefragt: Wie würde der HSV ohne Abgänge aussehen?
Torhüter: Sven Ulreich
Zugegeben: In der Historie des HSV hat es ein paar Torhüter gegeben, die mehr herausgestochen haben als Sven Ulreich, der als 2. Keeper des FC Bayern München zum HSV kam und in derselben Funktion nach einer Saison bei den Hamburgern zum FCB zurückging.
Rechter Verteidiger: Tomas Rincon
Zwar hat Tomas Rincon den Großteil seiner Karriere als defensiver Mittelfeldspieler gespielt, allerdings hat er für den HSV auch eine Zeit lang Partien als Rechtsverteidiger bestritten und danach zumindest eine sehr ordentliche Karriere hinlegen können. Immerhin bringt es der Kapitän der venezolanischen inzwischen auf mehr als 200 Serie A-Spiele gebracht.
Innenverteidiger: Jerome Boateng
Aus der Jugend von Hertha BSC gekommen, war der deutsche Weltmeister stolze drei Jahre Teil des HSV. Dann schnappte sich Manchester City den Star, doch nur ein Jahr später kam er zum FC Bayern an die Säbener Straße. Dort wurde er nicht nur zum Stammspieler, sondern 2014 auch Weltmeister. 2021 wechselte er nach zehn Jahren beim FCB zu Olympique Lyon in die Ligue 1.
Innenverteidiger: Jonathan Tah
Zwar stagnierte Tahs Karriere bei Bayer Leverkusen zuletzt ein wenig. Dennoch würde sich der HSV selbstredend glücklich schätzen, wenn ein Verteidiger seines Kalibers weiterhin in den eigenen Reihen zu finden wäre. Immerhin wurde der ehemalige HSV-Spieler in der Werkself zum deutschen Nationalspieler.
Linksverteidiger: Douglas Santos
Sein Verkauf war unumgänglich, nachdem der HSV nach seinem ersten Zweitligajahr den Wiederaufstieg verpasst hatte, sodass die 13 Millionen Euro Ablöse, die Zenit St. Petersburg an die Hamburger zahlten, wichtige Einnahmen waren. Der Brasilianer, der auch ein Länderspiel für die Selecao bestritt, wäre in einer Mannschaft der besten Ex-HSV-Spieler aber mit Sicherheit als Linksverteidiger gesetzt.
Zentrales Mittelfeld: Kerem Demirbay
Auch der Deutsche mit türkischen Wurzeln hat international Erfolge zu feiern - zuletzt wurde er immerhin Confed-Cup-Sieger. Von Wattenscheid zu Dortmund und von dort aus zum BuLi-Dino, das war sein Weg. Danach zog es ihn weiter von Bundesliga-Klub zu Bundesliga-Klub, ehe er bei der TSG Hoffenheim aufgeblüht ist. Von dort eiste ihn Bayer Leverkusen für eine satte Ablöse in Höhe von 32 Millionen Euro los.
Zentrales Mittelfeld: Hakan Calhanoglu
Zwischen Held und Feind - der Türke ist ein echter Karlsruher, über drei Jahre in Deutschland beim HSV gekickt hat. Nachdem er sie aus der Relegation geschossen hatte, zog es ihn für 15 Millionen Euro zu Leverkusen - ehe er für 23 Millionen Euro zum AC Milan wechselte. Den Rossonieri hat er inzwischen allerdings auch wieder den Rücken gekehrt und ist zum Stadtrivalen, Inter Mailand, gewechselt. Sein unschöner Abgang vom HSV hatte damals bereits für viel Wirbel gesorgt.
Rechtes Mittelfeld: Eric-Maxim Choupo-Moting
Aktuell ist er der Back-Up-Stürmer bei den Bayern, doch Choupo-Moting hat in seiner Karriere auch viele Spiele auf den offensiven Flügeln bestritten. Den Durchbruch beim HSV hat er zwar verpasst, dieser folgte später bei Mainz 05 unter Thomas Tuchel, allerdings konnte er für die Hamburger sein Debüt in der Bundesliga zelebrieren.
Linkes Mittelfeld: Filip Kostic
Seine Zeit beim HSV war nicht wirklich glücklich. Und so stand am Ende seiner zweiten Saison für den HSV der Abstieg fest. Danach zog es den serbischen Nationalspieler zu Eintracht Frankfurt. Mit den Frankfurtern zog er u.a. ins Halbfinale der Europa League ein und entwickelte sich zu einem der besten Vorlagengeber in der Bundesliga. Inzwischen spielt er für Juventus Turin.
Hängende Spitze: Luca Waldschmidt
Zuletzt hatte Waldschmidt sein Glück außerhalb der Bundesliga, beim portugiesischen Traditionsklub Benfica Lissabon, gesucht. Nach einer Saison in Portugal zog es ihn allerdings zurück in die Bundesliga. Luca Waldschmidt, der in jungen Jahren von Eintracht Frankfurt zum HSV wechselte, kickt momentan für den VFL Wolfsburg.
Stürmer: Heung-Min Son
Der Koreaner ist von bereits seit 2008 in der Jugend des HSV unter Vertrag gewesen - damals holte man ihn aus Seoul in die eigene Jugendmannschaft. 2013 zog es ihn dann für nur 10 Millionen Euro zu Leverkusen - ehe er für 30 Millionen Euro zu Tottenham im Jahre 2015 gewechselt ist. Dort ist er seit Jahren einer der Stars und spielt im Schatten von Tottenham-Kapitän Harry Kane absolut herausragend.
Amadou Onana (Ersatzbank)
Vor der Saison 2021/22 verließ der talentierte Amadou Onana den HSV und kam beim OSC Lille auch sogleich auf seine ersten Champions League-Einsätze. Doch der Hamburger SV erhielt für den jungen Belgier immerhin eine Ablöse über 7 Millionen Euro. Von dort wechselte er ein Jahr später für 35 Millionen Euro zum FC Everton, der HSV erhielt noch einmal über 5 Millionen Euro Weiterverkaufsgebühr.
Tolgay Ali Arslan (Ersatzbank)
Im Januar 2015 verließ der Mittelfeldspieler den HSV und wechselte in die Türkei. Dort brachte er vor allem bei Besiktas Istanbul sehr ansprechende Leistungen. Danach ging es über Fenerbahce Istanbul zum italienischen Erstligisten Udinese Calcio, wo der ehemaliger HSV-Spieler seit 2020 kickt.
Berkay Özcan (Ersatzbank)
Auch Berkay Özcan verließ den HSV in Richtung Türkei. Allerdings verschlug es ihn zum Istanbuler Klub Basaksehir FK, für die er seit August 2020 aufläuft. Allerdings erhielt der HSV für den Deutsch-Türken immerhin 2,5 Millionen Euro.
Khaled Narey (Ersatzbank)
Zur Saison 2021/22 wechselte Narey ablösefrei vom HSV zu Fortuna Düsseldorf, wo der rechte Flügelspieler seitdem sehr ansprechende Leistungen bringt und fleißig Scorer für die Düsseldorfer sammelt. Der 27-Jährige ist zwar nicht mehr der jüngste, allerdings erlebt er bei der Fortuna zurzeit sein Karrierehoch.
Michael Gregoritsch (Ersatzbank)
Als Michael Gregoritsch den HSV 2017 für 5,5 Millionen Euro Ablöse verließ und sogleich 13 Saisontore für die Augsburger in der 1. Bundesliga erzielte, dachten viele schon, dass der HSV erneut einen sehr talentierten Spieler zu günstig ziehen ließ, schließlich war Gregoritsch damals erst 23 Jahre alt. Mit etwas Abstand und strauchelnden Leistungen, kann man den Abgang im Verhältnis zur Ablösesumme verkraften, wenngleich Gregoritsch in der Saison 2012/22 langsam wieder an alte Leistungen anknüpfen konnte. Zur Saison 2022/23 wechselte er im Tausch mit Ermedin Demirovic zum SC Freiburg und geht für die Breisgauer zurzeit sehr erfolgreich auf Torjagd.