Kinder der Bundesliga: Sie trafen ebenso wie ihre Väter in der 1. Liga
Wie der Vater, so der Sohn. Kinder der Bundesliga, die in die Fußstapfen ihres Vaters traten und in der Bundesliga treffen konnten. Wer kennt sie noch?
Derzeit spielen acht Spieler in der Bundesliga, deren Väter bereits in der 1. Deutschen Fußball-Liga treffen konnten. Sie werden gerne als Kinder der Bundesliga bezeichnet. Wir werfen einen Blick auf Vater, wie Sohn als erfolgreiche Erstliga-Torschützen.
Miroslav Kadlec & Michal Kadlec
Miroslav Kadlec wechselte 1990 in die Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern. Es blieb seine einzige Station in der Bundesliga. In seiner ersten Saison konnte er sogleich für die roten Teufel treffen. In seiner letzten Saison krönte er seine Zeit in Kaiserslautern mit dem Meistertitel, den die roten Teufel als Aufsteiger holten.
Auch sein Sohn Michal Kadlec spielte später in der Bundesliga. Für Bayer Leverkusen trat er gegen den Ball und erzielte für sie sein erstes Bundesligator.
Souleyman Sané & Leroy Sané
Der Vater vom Bayern-Spieler Leroy Sané erzielte in 171 Bundesliga-Spielen 51 Tore für SG Wattenscheid 09 und den 1.FC Nürnberg. Er ist außerdem mit 39 Bundesliga-Toren der Rekordtorschütze von Wattenscheid, die von 1990 bis 1994 in der 1. Bundesliga spielten, in der höchsten deutschen Spielklasse.
Gerade einmal 18 Jahre, 11 Monate und zwei Tage war hingegen Leroy Sané alt, als er sein erstes Bundesliga-Tor für den FC Schalke 04 erzielte. Insgesamt konnte er für die Königsblauen elfmal in der Bundesliga einnetzen, bevor er zu Manchester City in die Premier League wechselte, was ihn damals zum teuersten deutschen Fußballer machte.
Patrick Weiser & Mitchell Weiser
Insgesamt bestritt Patrick Weiser Linksverteidiger stattliche 270 Partien in der Bundesliga. Dabei gelangen ihm sechs Treffer. Nachdem Patrick Weiser fünf Saisons für den 1.FC Köln spielte, zog es ihn ins Ausland – zu Stade Rennes. Nach zwei Jahren kehrte er in die Bundesliga zurück und wechselte zum VFL Wolfsburg, ehe er seine Karriere bei seinem Jugendverein aus Köln ausklingen ließ.
Sohn Mitchell Weiser begann seine Karriere ebenfalls bei den Kölnern. Allerdings bestritt er für sie nur eine Partie in der Bundesliga. Dann folgte der Wechsel zum FC Bayern. Durchsetzen konnte er sich dort allerdings nicht, woraufhin er zu Hertha BSC wechselte. Nach seinem Wechsel zu Leverkusen und einer Saison als Stammspieler, ist er dort aktuell Verkaufskandidat. Acht Tore in 135 Bundesliga-Spielen ist seine bisherige Bilanz.
Franklin Bittencourt & Leonardo Bittencourt
Sechs Treffer gelangen Franklin Bittencourt für den VFB Leipzig und Energie Cottbus in 61 Einsätzen. Nach seiner Karriere als Spieler wurde er bei den Cottbusern Jugend- und Co-Trainer, also bei dem Verein, in dem auch sein Sohn Leonardo Bittencourt der Sprung in den Profi-Fußball glücken sollte.
Bereits für fünf verschiedene Vereine in der Fußball-Bundesliga konnte der Offensiv-Allrounder Leonardo Bittencourt sich in die Torschützenliste in der 1. Bundesliga eintragen. Bei seinen Stationen in Dortmund, Hannover, Köln, Hoffenheim und Bremen traf er in 181 Spielen 22 mal ins Netz und bereitete weitere 28 Tore für seine Mitspieler vor.
Fred Klaus & Felix Klaus
Der Vater vom Wolfsburger Felix Klaus machte in seinen 29 Bundesliga-Spielen drei Tore. Diese erzielte er für den Hamburger SV und den 1. FC Nürnberg, da er für Hertha BSC in acht Bundesliga-Spielen ohne Torerfolg blieb.
Sein Sohn war in 161 Partien 15-mal erfolgreich. Für die SpVgg Greuther Fürth konnte er in ihrer bislang einzigen Erstliga-Saison zwei Treffer erzielen, für den SC Freiburg folgten sieben weitere und fünf für Hannover 96. Bei seinem aktuellen Verein, dem VFL Wolfsburg, erzielte er bislang erst ein Tor in 39 Bundesliga-Partien. Derzeit steht Felix Klaus beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf unter Vertrag.
Claudio Reyna & Giovanni Reyna
Der langjährige Kapitän der amerikanischen Nationalmannschaft wechselte 1995 in die Bundesliga. Bei Bayer Leverkusen konnte er sich jedoch langfristig nicht durchsetzen. Erst bei seiner Leihe zum VFL Wolfsburg konnte er sich in Deutschland dauerhaft einen Stammplatz ergattern. Dort brachte er es auf 48 Bundesliga-Partien, in denen er sechs Tore erzielen konnte.
Der Youngster des BVB traf am 1. Spieltag der Saison 2020/21 gegen Borussia Mönchengladbach erstmals in der Bundesliga. Erst im Januar 2020 aus der Jugendakademie des MLS-Klubs New York City FC zu den Dortmundern gewechselt, hat er sich zu Beginn der Spielzeit 20/21 bereits einen Stammplatz bei den Schwarz-Gelben ergattert.
Bruno Hübner & Benjamin Hübner
Der Sportdirektor von Eintracht Frankfurt ging früher für den 1.FC Kaiserslautern auf Torejagd. Und das auch recht erfolgreich. Immerhin erzielte er in 76 Spielen für die roten Teufel 19 Treffer. Nach Verletzungsproblemen kehrte er dem Profifußball bereits mit 25 Jahren den Rücken zu und ging zurück zu seinem Heimatverein SV Wehen Wiesbaden. Dort sammelte er auch seine ersten Erfahrungen als Manager.
Mit dem 1. FC Ingolstadt schaffte sein Sohn Benjamin Hübner 2015 den Aufstieg in die Bundesliga. Für die Schanzer traf er das erste Mal in der höchsten deutschen Spielklasse, ehe er zur TSG aus Hoffenheim wechselte. Dort konnte er seine Torausbeute auf insgesamt sieben BL-Treffer in 117 Partien erhöhen. Sein Bruder Florian Hübner ist bisher noch ohne Torerfolg in der 1. Liga.
Harald Kohr & Dominik Kohr
Der Nachfolger von Bruno Hübner im Sturm des 1.FC Kaiserslautern kann sogar auf eine noch bessere Torbilanz in der Bundesliga zurückblicken. Für 45 Tore benötigte der gebürtige Trierer gerade einmal 97 Einsätze. Nach drei Jahren verließ er die Bundesliga und wechselte zu den Grasshoppers Zürich.
Ebenfalls in Trier geboren, begann die Profi-Karriere für Dominik Kohr bei der Werkself aus Leverkusen. Sein erstes Bundesliga-Tor erzielte der defensive Mittelfeldspieler allerdings für den FC Augsburg. In 172 Bundesliga-Partien bringt er es derzeit auf vier Tore, die er für die Fuggerstädter und - nach seiner Rückkehr – für Leverkusen erzielen konnte. Für die Frankfurter Eintracht, bei der er zurzeit unter Vertrag steht, blieb er bisher torlos.
Diego Fernando Klimowicz & Mateo Klimowicz
Der ehemalige Rekordtorschütze des VFL Wolfsburg konnte in 213 Bundesliga-Spielen 70 Treffer erzielen. Seine besten Jahre hat er dabei zweifellos bei den Wolfsburgern verbracht, für die er 57-mal in der höchsten deutschen Spielklasse treffen konnte. Nur Grafite (59 Tore) und Edin Dzeko (66 Tore) waren besser. Danach spielte Diego Klimowicz noch jeweils zwei Saisons für die Reviervereine aus Dortmund und Bochum.
Beim argentinischen Klub Instituo AC begann und beendete Vater Diego seine Karriere. Und dort begann auch die seines Sohnes Mateo Klimowicz. 2019 wechselte er für 1,5 Millionen € zum VFB Stuttgart und schaffte mit ihnen in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Bundesliga. Bereits in seinem zweiten Bundesliga-Einsatz konnte er in der Partie gegen Mainz 05 für den VFB einnetzen.
Pal Dardai & Marton Dardai
Sein erstes Tor für Hertha BSC erzielte Klub-Legende Pal Dardai, der bereits drei Mal Trainer beim Hauptstadtclub war, bei der 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga-Saison 1998/99. Später avancierte er in der 1. Bundesliga zum Rekordspieler von Hertha BSC. In 297 Partien für die Berliner gelangen dem defensiven Mittelfeldspieler 17 Tore.
Sein Sohn Marton Dardai hingegen erzielte sein erstes und bislang einziges Bundesligator gegen Borussia Mönchengladbach in der Saison 2022/23 als er mit einem Distanzschuss zum 2:1 traf. Schlussendlich gewann Hertha BSC die Partie 4:1. Auch sein Bruder Palko Dardai spielte bereits für die Berliner, blieb jedoch torlos.
Martin Max & Philipp Max
Zwei Mal konnte Martin Max sich in der 1. Bundesliga bereits den Titel des Torschützenkönigs sichern. Beide Mal gelang ihm dies in Diensten des TSV 1860 München. Zudem gelangen ihm bei seiner letzten Profistation bei Hansa Rostock noch einmal 20 Treffer im deutschen Oberhaus.
Philipp Max spielte in der Bundesliga für den FC Augsburg und Eintracht Frankfurt, während er ursprünglich der Schalker Jugend entsprang, für die er immerhin zwei Bundesliga-Einsätze verbuchen konnte, jedoch torlos blieb. Bei den Königsblauen hatte bereits sein Vater damals gespielt. Sein erstes Tor in der Bundesliga gelang ihm dann in der Saison 16/17.
Bum-Kun Cha & Du-Ri Cha
Für den SV Darmstadt machte Bum-Kun Cha nur eine einzige Partie. Seine Karriere in Deutschland nahm dann bei Eintracht Frankfurt Fahrt auf. Dort gelang ihm auch sein erstes Tor in der Fußball-Bundesliga. Auch bei seiner darauf folgenden Station in Deutschland, bei Bayer 04 Leverkusen, netzte der Südkoreaner fleißig weiter ein.
Sein Sohn Du-Ri Cha begann seine Bundesligakarriere bei Arminia Bielefeld. Für die Ostwestfalen erzielte er sein erstes Tor im deutschen Oberhaus. Doch auch bei ihm war seine zweite Station in Deutschland die Frankfurter Eintracht. Danach spielte er in der Bundesliga auch noch für den SC Freiburg und den FSV Mainz 05.
Wlodzimierz Smolarek & Ebi Smolarek
Wlodzimierz Smolarek spielte in der 1. Fußball-Bundesliga zwei Saisons lang für die SGE. Für die Frankfurter Eintracht glückten ihm in 63 Bundesligaspielen 13 Treffer. Danach zog es ihn weiter in die Niederlande, wo der Pole für Feyenoord Rotterdam und den FC Utrecht die Schuhe schnürte.
Sohn Ebi Smolarek kickte in der Bundesliga wie sein Vater nur für einen einzigen Verein. Drei Jahre lang stand er in Diensten von Borussia Dortmund. Dort konnte er einige Tore für die Dortmunder Borussia beisteuern. Insgesamt kam er nach drei Saisons auf 25 Tore in 79 Partien in der 1. Fußball-Bundesliga.